Energiewissen

ebIX

Das ebIX-Format ist ein vom „European forum for energy Business Information exchange“ festgelegtes Dateiformat. Es dient  dem standardisierten Datenaustausch für den Strommarkt (z.B. in der Schweiz).  Das Format ermöglicht dabei unter anderem dem Austausch von Messdaten.

Das European forum for energy Business Information exchange ist eine gemeinnnützige Organisation, die das Ziel verfolgt, den Datenaustausch im Umfeld der Energiewirtschaft voranzutreiben und zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf den europäischen Binnenmärkten für Strom und Gas.

Das entsprechende Framework wird von allen Energieversorgern der beteiligten Länder (Deutschland, Schweiz, Belgien, Niederlande usw.) unterstützt. Ein weiteres gebräuchliches Dateiformat für Energiedaten ist z.B. MSCONS. Dieses Format ist speziell in Deutschland verbindlich.

Weitere Informationen: European forum

ebIX-Organisation

ebIX-Organisation

MSCONS

MSCONS steht für Metered Services Consumption report message. Es handelt sich um ein  Nachrichtenformat zur standardisierten Übertragung von Lastgängen und Zählerständen zwischen den Marktteilnehmern in der Energiewirtschaft. Das Format beruht auf dem EDIFACT Standard. Speziell in Deutschland ist die Verwendung dieses Formats im Rahmen der Geschäftsprozesse zur Kundenbelieferung mit Elektrizität (GPKE) verbindlich. Es ist weiterhin für die Bilanzkreisabrechnung (MaBiS) vorgeschrieben.

Der Nachrichtentyp dient der Kommunikation zwischen Geschäftspartnern im Energiemarkt. Mit diesem Format können alle energiemengen-relevanten Informationen, die sich auf das Zähl- und Messwesen im deregulierten Energiemarkt beziehen, ausgetauscht werden. Die eindeutige Identifizierung der Messwerte erfolgt mittels der OBIS Kennzahlen.

MSCONS enthält Angaben über eine erfolgte Energielieferung bzw. zu Verbräuchen und Verbrauchsprognosen. Das Format beinhaltet zudem notwendige zugehörige Informationen (z.B. über den Ort der Energieabgabe, Zeit- und Statusangaben). Weiterhin können technische Informationen zu Produkten, Dienstleistungen und Details zur Messung oder den Messwerten übermittelt werden.

Die Bundesnetzagentur schreibt die Verwendung des Nachrichtentypes zum 01.08.2008 vor.

MSCONS

MSCONS

OBIS

OBIS (Object Identification System) Kennzahlen bzw. OBIS Codes werden in der Energiewirtschaft eingesetzt. Sie ermöglichen den standardisierten elektronischen Datenaustausch zwischen Kommunikationspartner in verschiedenen Nachrichtentypen (MSCONS, UTILMD). Bei Messeinrichtungen (z.B. Zählern) dienen sie dazu, Messgrößen eindeutig zu identifizieren.

Die Kennzahl besteht dabei aus 6 Wertegruppen, von denen jedoch nur 5 am deutschen Energiemarkt verwendet werden. Diese sind mit A-F gekennzeichnet (s. Abbildung). Die Wertegruppen sind dabei wie folgt belegt:

  • A: Medium (z.B. 0 Abstarkt, 1 Elekrizität, 5 Kälte/ Wärme, 7 Gas, 8 Wasser kalt, 9 Wasser warm, 16 Öl, 17 Druckluft, 18 Stickstoff)
  • B: Kanal (z.B. 1-127 Messgerätespezifischer Kanal, 128 Einsparung, 129 Sollwert, 130 Prognose, 135 SLP Montag)
  • C: Messgröße (z.B.   Wirk-, Blind-, Scheinleistung, Strom, Spannung)
  • D: Messart (Maximum, aktueller Wert)
  • E: Tarif

 

 

OBIS-Kennzahlen

OBIS-Kennzahlen

Smart Meter

Ein Smart Meter ist ein intelligenter, vernetzter Zähler für Energien wie beispielsweise Strom, Gas oder Wasser. Dabei handelt es handelt sich in der Regel um ein elektronisches Gerät zum Messen des Energieverbrauchs. Ein intelligenter Zähler kann im Gegensatz zu einem konventionellen Zähler die  Informationen jedoch speichern. Die gemessenen Daten können dann in festgelegten Zeitintervallen über eine Kommunikationseinheit (Smart-Meter-Gateway) in ein Kommunikationsnetz eingespeist werden. Damit ermöglicht dieser Zähler die Kommunikation zwischen Nutzer und Energieversorger. Ist die Messeinrichtung mit einem Smart-Meter-Gateway verbunden, spricht man von einem intelligenten Messsystem.

Smart Metering umfasst das computergestützte Messen und Steuern von Energieverbräuchen und Energiezufuhr. Smart-Metering-Systeme beinhalten neben den intelligenten, digitalen Zählern zusätzliche Ein- und Ausgabegeräte sowie die entsprechenden Onlinesysteme.

Die Visualisierung der Verbrauchsdaten aus Smart Metern in einer App oder einem Webportal hilft Kunden zu erkennen, wieviel Strom (Gas oder Wasser) in welchem Zeitintervall verbraucht wurde. Die Daten können ausgewertet werden und dienen z.B. als Grundlage für eine Optimierung des Netz- und Lastmanagements seitens der Versorgungsunternehmen. Das Smart Metering kann ein Bestandteil beim Energiemanagement sein.

Smart Meter

Smart Meter

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