Energiewissen

Industrie 4.0

Der Begriff Industrie 4.0 bezeichnet ein Zukunftsprojekt zur umfassenden Digitalisierung der industriellen Produktion. Er geht auf eine Forschungsunion der deutschen Bundesregierung zurück. Laut dem Bundesministerium  für Wirtschaft und Energie BMWi handelt es sich dabei um die vierte industrielle Revolution.

Die industrielle Produktion 4.0 wird mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik verzahnt. Die technische Grundlage bilden intelligente und digital vernetzte Systeme. Mit ihrer Hilfe soll ein selbstorganisierte Produktion möglich werden. Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte kommunizieren und kooperieren direkt miteinander. Intelligente Maschinen koordinieren selbständig die Fertigungsprozesse. Service-Roboter führen die Montage aus. Fahrerlose Transportfahrezeuge übernehmen den Materialfluss. Eine Vielzahl neuer Produktionsverfahren ensteht.

Durch die Vernetzung wird die ganze Wertschöpfungskette optimiert. Das Netz wird zudem alle Phasen des Lebenszyklus des Produktes einschließen. Das beinhaltet die Phasen von der Idee eines Produkts über die Entwicklung, Fertigung, Nutzung und Wartung bis zum Recycling.

Wirtschaftslexikon

Anforderungen an Energiemanagentsoftware im Rahmen der Industrie 4.0

Anforderungen an Energiemanagentsoftware im Rahmen der Industrie 4.0

Multi-Site-Verfahren

Unternehmen mit mehreren Standorten haben die Möglichkeit der Begrenzung externer Audits, was einer deutlichen Aufwands- und Kostenreduzierung entspricht. Dazu ist eine Mehrfachstandort-Zertifizierung notwendig, wobei die Grundvoraussetzung darin besteht, dass die Standorte rechtlich oder vertraglich mit einer Zentrale verbunden und an ein gemeinsames Managementsystem angebunden sind. Für die Umsetzung ist ein spezielles Stichprobenverfahren notwendig (siehe dazu IAF-Dokument bzw. DAkkS-Übersetzung in deutscher Sprache). Ziel des Stichprobenverfahrens ist das Erreichen eines repräsentatives Bilds der gesamten Organisation durch wenige ausgewählte Auditierungsstandorte.

Nachhaltigkeitsberichte

Ein Nachhaltigkeitsbericht oder engl. CSR-Report ist ein Dokument, das von Unternehmen, Organisationen oder Institutionen veröffentlicht wird, um ihre Nachhaltigkeitsleistung und -praktiken transparent darzustellen. Der Bericht enthält Informationen über ökologische, soziale und ökonomische Aspekte, die für das Unternehmen relevant sind.

In einem Nachhaltigkeitsbericht werden in der Regel verschiedene Themen behandelt, wie zum Beispiel Umweltschutz, Ressourceneffizienz, soziale Verantwortung, Mitarbeiterengagement, Lieferkettenmanagement, ethisches Geschäftsverhalten und Stakeholder-Interaktion. Der Bericht bietet Einblicke in die Nachhaltigkeitsziele, -strategien, -maßnahmen und -ergebnisse des Unternehmens.

Der Zweck eines Nachhaltigkeitsberichts besteht darin, Transparenz und Rechenschaftspflicht gegenüber verschiedenen Interessengruppen, wie Kunden, Investoren, Mitarbeitern, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit, zu schaffen. Er dient als Instrument zur Kommunikation der Nachhaltigkeitsbemühungen und -ergebnisse eines Unternehmens und unterstützt die Überwachung und Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung im Laufe der Zeit.

Nachhaltigkeitsberichte werden oft gemäß international anerkannten Standards oder Rahmenwerken wie der Global Reporting Initiative (GRI) oder den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen erstellt, um die Vergleichbarkeit und Glaubwürdigkeit der Berichte zu gewährleisten.

Predictive Maintenance

Mit Predictive Maintenance meint „vorausschauende Wartung“.  Sie verfolgt den Ansatz, Maschinen und Anlagen proaktiv zu warten und instant zu halten.  Störungs- und Ausfallzeiten sollen weitestgehend minimiert werden. Das Verfahren nutzt hochauflösende Mess- und Produktionsdaten aus Maschinen, Anlagen und Sensoren für die Prognose.  Daraus werden erforderliche Wartungsmaßnahmen abgeleitet.  In Verbindung mit maschinellem Lernen (Machine Learning) und künstlicher Intelligenz (KI) liefern beispielsweise Algorithmen für die Anomalie-Erkennung oft noch bessere Ergebnisse für vorausschauende Wartungs- und Instanthaltungsmaßnamen.

Vorteile sind die Vermeidung etwaiger Ausfälle oder Störungen, die Verringerung von Stillstandzeiten oder die Senkung der Wartungskosten. Die Verarbeitung der enormen Datenmengen erfordert leistungsfähige, performante Systeme und Technologien aus dem Bereich Big Data.

Die in Energiemanagementsoftware enthaltenen Analyse-Tools helfen bei der frühzeitigen Erkennung ungewöhnlicher Verbrauchsmuster und der Anomalie-Detektion.

 

Produktionscontrolling

Das Produktionscontrolling ist ein Teilbereich des Produktionsmanagements, dessen Ziel die Sicherstellung einer effizienten und effektiven Fertigung bzw. Leistungserstellung ist. Dabei stehen gleichermaßen technische Prozesse als auch wirtschaftliche Aspekte im Fokus. Der Prozess des Produktionscontrolling wird in drei Phasen gegliedert: Informationsversorgung, Planung und Kontrolle sowie Koordination verschiedener Führungsbereiche. Zudem wird eine Differenzierung in operatives und strategisches Produktionscontrolling vorgenommen, was wiederum die Auswahl der Instrumente determiniert.

Energiemanagement kann Teil des Produktionscontrollings sein um beispielsweise Prozesse möglichst energieeffizient zu planen oder zu steuern.

Produktionscontrolling

Produktionscontrolling

Umweltmanagementsysteme

Ein Umwelt­ma­nage­ment­system (UMS) ist (ähnlich wie das Energiemanagement) Teil des Managementsystems einer Unternehmung. Es beschäftigt sich mit der Umweltpolitik der Organisation und berücksichtigt dabei sämtliche Funktionsbereiche bzw. Wertschöpfungsprozesse. Dazu gehören u.a. die Beschaffung und Entsorgung oder aber die Festlegung von Zuständigkeiten. Grundsätzlich können interne Treiber wie die Optimierung des Ressourceneinsatzes oder externe Treiber wie die Erfüllung von Umweltschutzauflagen zur Einführung eines Umweltmanagementsystems führen.

Das Umweltmanagementsystem kann beispielsweise nach der Vorgabe der Umweltmanagementnorm ISO 14001 oder aber nach der EMAS-Verordnung aufgebaut sein. Sie wird in der Regel durch interne oder externe Auditoren zertifiziert. Das Umweltmanagement beinhaltet neben der Bildung von Umweltkennzahlen die Planung, Ausführung, Kontrolle und unter Umständen auch die Optimierung der Maßnahmen.

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