Das Energie­ma­nagement der Sto SE &Co. KGaA ist schon jetzt eine Erfolgs­ge­schichte, zu der auch die Software der ITC AG gehört. Der inter­na­tional führende Hersteller von Produkten und Systemen zur Beschichtung von Gebäuden und Weltmarkt­führer für Wärmedämm-Verbund­systeme setzt sich seit Jahren für die Steigerung von Energie­ef­fi­zienz ein – sowohl durch die herge­stellten Produkte als auch beim eigenen Energie­ver­brauch. Die Software ist seit 2019 bei Sto im Einsatz. So konnten beispiels­weise Auffäl­lig­keiten im Energie­ver­brauch eines Produk­ti­ons­stand­ortes im Vergleich zu den anderen Stand­orten festge­stellt und schließlich zielführend optimiert werden.

„Es ist ein mächtiges Tool, das uns sehr geholfen hat“, sagt Klaus Volk, Gesamt­ver­ant­wort­licher für das Energie­da­ten­ma­nagement von Sto. Aktuell werden fernaus­ge­lesene RLM-Zähler, manuell abgelesene Zähler und virtuelle Zähler in der Anwendung verwaltet. Somit können die Energie­ver­bräuche der Produk­ti­ons­standorte, von Vertriebs­re­gionen, eigenen Verkaufs­centern und Tochter­ge­sell­schaften erfasst, analy­siert und ausge­wertet werden, um Auffäl­lig­keiten bei den Energie­ver­bräuchen und Einspar­po­ten­tiale zu identi­fi­zieren.

Deutlich weniger Verwaltungsaufwand

Positiver Neben­effekt der Software-Einführung: der adminis­trative Aufwand hat deutlich abgenommen. Die zuvor rund 150 verteilt geführten Tabellen für die nach ISO 50001 relevanten Unter­neh­mens­be­reiche wurden durch die Digita­li­sierung zu zehn zentral geführten Tabellen zusam­men­ge­fasst.

Einfache Integration der Zählerfernauslesung (ZFA)

Knapp 20 Mitar­beiter arbeiten aktuell mit der ITC-Software. Alle sind auch Mitglieder der Energie­teams oder Reprä­sen­tanten im Energie­netzwerk. 2019 hatte Sto die Software einge­führt, um alle energie­re­le­vanten Daten aller Standorte zentral zusam­men­zu­führen und zu verwalten. Auf dieser Basis werden nun fortwährend Energie­bi­lanzen erstellt und wesent­liche Energie­ver­braucher (Signi­fikant Energy Users, SEU) anhand von Kennzahlen überwacht. An einigen Stand­orten wurden Zähler bereits vor Einführung vom jeweils zustän­digen Messstel­len­be­treiber (MSB) fernaus­ge­lesen. Das vom MSB einge­setzte Zähler­fern­aus­le­se­system konnte dann unkom­pli­ziert über Standard­schnitt­stellen angebunden werden. Daneben kommt der manuellen Ablesung aber immer noch eine große Bedeutung bei der Daten­er­fassung zu. Auch dafür hält die Energie­ma­nagement-Plattform geeignete Funktionen bereit.

Effizienter Nachweis für Einhaltung der Anforderungen der ISO 50001

“Für uns ist es wichtig, nicht nur die Energie­ver­bräuche der wesent­lichen Verbraucher abzubilden, sondern durch Referen­zierung zum Beispiel auf Produk­ti­ons­mengen auch zugehörige Energie­leis­tungs­kenn­zahlen (EnPI) ableiten zu können und deren Entwicklung zu überwachen“, betont Klaus Volk. Bezugs­größen, wie Produk­ti­ons­mengen, werden dabei manuell und überwiegend monatlich erfasst. „Die einge­baute Regres­si­ons­analyse ermög­licht uns darüber hinaus die Qualität der Kennzah­len­de­fi­ni­tionen zu beurteilen. Letztlich hilft uns das System, die Einhaltung der Anfor­de­rungen der ISO 50001 effizient nachzu­weisen“, fügt er hinzu.

 

Professionelle Software mit vielen Werkzeugen

„Genau für die Einhaltung dieser Anfor­de­rungen, die Durch­führung von Energie­audits nach DIN EN 16247-1 und das stand­ort­über­grei­fende Management von Energie­daten, Umwelt­daten und anderen Kenngrößen steht ja unsere Software ITC Power­Com­merce ® EnMS als profes­sio­nelles Energie­ma­nagement-Portal“, sagt Steve Pater, Senior Technical Consultant der ITC AG. Die Plattform bietet verschiedene Werkzeuge für
• die Verbrauchs­analyse (Visua­li­sierung und die Analyse von histo­ri­schen Messwerten und Kenngrößen),
• Bilan­zierung (Sankey-Darstel­lungen und Torten­dia­gramme für die Darstellung von Energie-, CO2 – und Kosten­bi­lanzen),
• das Reporting (detail­lierte Messstel­len­re­ports – entweder ad hoc für frei wählbare Berichts­zeit­räume) oder zeitge­steuert in festen Inter­vallen
• die Lastganganalyse (Dauer­linien-Darstellung für Häufigkeit bestimmter Werte­be­reiche, Heatmap-Darstellung für außer­or­dent­liche Messwerte) und
• das Monitoring (konti­nu­ier­liche Überwa­chung und bei außer­or­dent­lichen Ereig­nissen umgehende Alarmierung).

Offene Plattform mit vielen Möglichkeiten

Dass ITC Power­Com­merce ® EnMS ein mächtiges Werkzeug ist, steht für Steve Pater außer Frage. Er weiß, dass die offene, etablierte Software­plattform von ganz kleinen Projekten bis hin zu großen Projekten mit zehntau­senden Messstellen skaliert. „Sie fungiert über zahlreiche fertige Schnitt­stellen als Integra­tions-und Daten­aus­tausch­plattform mit belie­bigen Dritt­sys­temen, IoT-Devices und Gateways.“

Investitionskosten nach tatsächlichem IT-Bedarf

Sto nutzt die cloud­ba­sierte Betriebs­va­riante und somit den Vorteil, dass sich die Kosten variabel am tatsäch­lichen IT-Bedarf ausrichten. Fixe Inves­ti­ti­ons­kosten, wie beim On-Premise-System im eigenen Rechen­zentrum, gibt es nicht. Die skalierbare und hochver­fügbare Portal-Cloud bietet zudem höchst­mög­liche Sicherheit. Das Hosting und der Betrieb erfolgen in ISO 27001 zerti­fi­zierten, deutschen Rechen­zentren mit exzel­lenter Verfüg­barkeit und unter Einhaltung der strengen europäi­schen Daten­schutz­be­stim­mungen.

Kontinuierliche Erfassung und stete Kontrolle

Aus der Arbeit mit der ITC-Software wissen die Sto-Mitar­beiter, dass eine konti­nu­ier­liche Überprüfung der Daten zwingend notwendig ist. Einer­seits um zeitnah reagieren zu können und anderer­seits um Ansatz­punkte zu finden, an denen es wirklich auch wirtschaftlich Sinn macht, Energie einzu­sparen. Für Klaus Volk ist klar: „Bei einem bereits gut beherrschten techni­schen Prozess können energe­tische Einspa­rungen durch Optimierung in den überge­ord­neten Produk­tions- und Logis­tik­pro­zessen deutlich größer sein als durch weitere Verbes­serung der Technik.“

Über die Sto SE &Co. KGaA

Die Sto SE & Co. KGaA mit Sitz im baden-württem­ber­gi­schen Stühlingen-Weizen ist ein Hersteller von Farben, Putzen, Lacken und Beschich­tungs­sys­temen sowie Wärmedämm-Verbund­sys­temen. Weitere Schwer­punkte sind Beton­in­stand­setzung, Boden­be­schich­tungen, Akustik- und vorge­hängte Fassa­den­systeme. Das 1955 gegründete Unter­nehmen beschäftigt heute weltweit mehr als 5.700 Mitar­beiter in 38 Ländern und 50 Tochter­ge­sell­schaften.