Energiewissen

Energieberichte

Energieberichte und Reports dienen im Energiemanagement und im Energiecontrolling der Dokumentation von Ergebnissen. Sie  bieten die Möglichkeit Auswirkungen umgesetzter Maßnahmen zu dokumentieren und Projektbeteiligte zu informieren. Außerdem werden sie im Rahmen der Management-Bewertung genutzt.

Für die Auswertung wird oft ein liegenschaftsübergreifender Jahres-Energiebericht oder liegenschaftsbezogene Monats- und Jahres-Energieberichte erstellt. Der Einsatz einer Energiecontrolling-Software kann dabei durch integrierte Muster-Berichte und Vorlagen eine wesentliche Zeitersparnis mit sich bringen.

Neben Verbräuchen können in Berichten Kosten, CO2-Emissionen oder Maßnahmen enthalten sein und damit als Grundlage für Tätigkeitsberichte, Umweltberichte oder Nachhaltigkeitsberichte (CSR-Reports) dienen.

Liegen­schafts­über­grei­fende oder liegen­schafts­be­zogene Monats- und Jahres-Energie­be­richte dienen zur Dokumentation der Wirksamkeit von Maßnahmen im Energiemanagement oder Energiecontrolling.

Energieberichte

Energiebilanzen

Eine Energiebilanz ist eine systematische Erfassung und Auswertung aller Energieflüsse innerhalb eines Systems, wie beispielsweise eines Gebäudes, einer Anlage oder eines Prozesses. Sie umfasst die Quantifizierung von Energieeinträgen, -verlusten und -verbräuchen, um den Gesamtenergieverbrauch zu ermitteln und mögliche Einsparpotenziale zu identifizieren. Eine Energiebilanz dient dazu, den Energiefluss transparent zu machen, Effizienzmaßnahmen zu planen und die energetische Performance eines Systems zu bewerten.

Energiemanagementsystem (EnMS)

Ein Energiemanagementsystem bezeichnet einen strukturierten und systematischen Ansatz, mit dem Unternehmen und Organisationen ihren Energieverbrauch überwachen, analysieren und steuern, um die Energieeffizienz zu verbessern, Kosten zu reduzieren und nachhaltige Energieziele zu erreichen. Es umfasst die Definition von Energiezielen, die Umsetzung von Maßnahmen, die Überwachung des Energieverbrauchs sowie die kontinuierliche Verbesserung der Energieleistung. Ein Energiemanagementsystem basiert oft auf internationalen Normen wie der ISO 50001 und dient dazu, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in Unternehmen zu fördern.

ISO 16247

Die DIN EN ISO 16247  ist eine europäische Norm, die die Anforderungen an ein Energieaudit sowie die entsprechenden Pflichten des Auditprozesses definiert. Dabei legt die Norm neben  den Anforderungen auch die allgemeinen Methoden und Ergebnisse von Energieaudits fest. Die allgemeinen Anforderungen (DIN EN 16247-1) werden durch spezifische Anforderungen ergänzt.

Die Norm DIN EN 16247-2 umfasst Gebäude, d.h. sowohl die Gebäudehülle als auch die technische Ausrüstung (Heizung, Klima, Lüftung, Wasser, Beleuchtung usw.).

Die Norm DIN EN 16247-3 konzetriert sich auf Prozesse. Dabei wird zwischen Betriebsmittel-, Produktions- und anderen Prozessen unterschieden. Betriebsmittelprozesse sind dabei diejenigen Prozesse, die notwendige Betriebsmittel wie etwa Warmwasser, Dampf oder Druckluft erzeugen.

Die Norm DIN EN 16247-4 fokussiert dagegen auf den Transport. Das betrifft alle Transportarten (auf der Straße, auf der Schiene, auf dem Wasser, in der Luft).

Ziel der Norm ist es, den Energieinsatz und den Energieverbrauch systematisch zu untersuchen. Dadurch bildet ein Audit die Grundlage zur Verbesserung der Energieeffizienz und zur Verringerung des Energieverbrauchs. Im Gegensatz zur Norm DIN EN ISO 50001 stellt der Auditprozess allerdings keinen kontunierlichen Verbesserungsprozess dar.

Der Energieaudit-Prozess kann mit entsprechender Software für Energiemanagement bzw. Energiecontrolling unterstützt werden.

 

ISO 50001

Die DIN EN ISO 50001 ist eine weltweit gültige Norm zum Aufbau eines systematischen Energiemanagements in Organisationen und Unternehmen. Sie dient insbesondere der Zertifizierung des Energiemenagementssystems der Unternehmung. Die Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001 ist in Deutschland freiwillig. Sie bildet allerdings die Grundlage für die Teilbefreiung von Unternehmen von der EEG-Umlage bzw. (zukünftig) von der Strom- und Energiesteuer.

Ziel der Norm ist es, Energieeffizienzpotentiale in Organisationen zu erschließen, den Energieverbrauch zu senken und damit die Energiekosten und den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP).

Die Anforderungen an ein Energiemanagementsystem sind in Abschnitt 4 der Norm definiert. Dieser Abschnitt umfasst die folgenden Kapitel:

Allgemeine Anforderungen
Verantwortung des Managements
Energiepolitik
Energieplanung
Einführung und Umsetzung
Überprüfung
Managementbewertung (Management-Review)

Software für das Energiemanagement kann dabei verschiedene Anforderungen an Energiemanagementsysteme unterstützen.

Link zur Norm

 

 

Aspekte eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001

Aspekte eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001

Nachhaltigkeitsberichte

Ein Nachhaltigkeitsbericht oder engl. CSR-Report ist ein Dokument, das von Unternehmen, Organisationen oder Institutionen veröffentlicht wird, um ihre Nachhaltigkeitsleistung und -praktiken transparent darzustellen. Der Bericht enthält Informationen über ökologische, soziale und ökonomische Aspekte, die für das Unternehmen relevant sind.

In einem Nachhaltigkeitsbericht werden in der Regel verschiedene Themen behandelt, wie zum Beispiel Umweltschutz, Ressourceneffizienz, soziale Verantwortung, Mitarbeiterengagement, Lieferkettenmanagement, ethisches Geschäftsverhalten und Stakeholder-Interaktion. Der Bericht bietet Einblicke in die Nachhaltigkeitsziele, -strategien, -maßnahmen und -ergebnisse des Unternehmens.

Der Zweck eines Nachhaltigkeitsberichts besteht darin, Transparenz und Rechenschaftspflicht gegenüber verschiedenen Interessengruppen, wie Kunden, Investoren, Mitarbeitern, Regulierungsbehörden und der Öffentlichkeit, zu schaffen. Er dient als Instrument zur Kommunikation der Nachhaltigkeitsbemühungen und -ergebnisse eines Unternehmens und unterstützt die Überwachung und Verbesserung der Nachhaltigkeitsleistung im Laufe der Zeit.

Nachhaltigkeitsberichte werden oft gemäß international anerkannten Standards oder Rahmenwerken wie der Global Reporting Initiative (GRI) oder den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen erstellt, um die Vergleichbarkeit und Glaubwürdigkeit der Berichte zu gewährleisten.

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