Energiewissen

Nachhaltigkeitsmanagement

Nachhaltigkeitsmanagement ist ein ganzheitlicher Ansatz, der von Organisationen und Unternehmen angewendet wird, um ihre wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen zu analysieren, zu steuern und zu verbessern. Das Ziel des Nachhaltigkeitsmanagements besteht darin, langfristigen wirtschaftlichen Erfolg zu sichern, ohne dabei die natürlichen Ressourcen zu erschöpfen oder soziale Belange zu vernachlässigen.

Im Rahmen des Nachhaltigkeitsmanagements werden verschiedene Aktivitäten und Strategien entwickelt und umgesetzt, darunter:

  1. Umweltmanagement: Dies beinhaltet Maßnahmen zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks einer Organisation, wie Energieeinsparungen, Abfallreduktion und den Einsatz erneuerbarer Energien.
  2. Soziales Engagement: Organisationen berücksichtigen soziale Verantwortungsbereiche wie Arbeitsbedingungen, Mitarbeiterentwicklung, Vielfalt und Inklusion sowie Gemeinschaftsengagement.
  3. Wirtschaftliche Nachhaltigkeit: Dies bezieht sich auf finanzielle Aspekte wie langfristige Planung, Investitionen in nachhaltige Projekte und die Förderung von ethischem Finanzverhalten.
  4. Governance und Ethik: Hierbei geht es um die Einrichtung von transparenten, ethischen und verantwortungsvollen Geschäftspraktiken sowie um eine starke Unternehmensführung.
  5. Berichterstattung und Transparenz: Organisationen legen Rechenschaft über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen ab, oft in Form von Nachhaltigkeitsberichten oder -berichterstattung, um Stakeholdern Einblick zu gewähren.

Nachhaltigkeitsmanagement ist von entscheidender Bedeutung, um den langfristigen Erfolg einer Organisation sicherzustellen, Risiken zu minimieren, die Reputation zu stärken und den positiven Beitrag zur Gesellschaft und Umwelt zu maximieren. Es ist ein Schlüsselkonzept in der modernen Geschäftswelt, da Unternehmen und Institutionen immer stärker auf ökologische und soziale Verantwortung achten.

Sektorkopplung

Die Sektorkopplung ist ein Konzept in der Energieversorgung, das darauf abzielt, verschiedene Sektoren wie Strom, Wärme und Mobilität enger miteinander zu verknüpfen und zu integrieren. Der Hauptzweck besteht darin, die Effizienz der Energieerzeugung und -nutzung zu steigern und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix zu erhöhen. Dies geschieht durch die Möglichkeit, Energie aus einem Sektor in einen anderen zu übertragen und vielfältig zu nutzen.

Hier sind einige wichtige Aspekte der Sektorkopplung:

  1. Strom-zu-Wärme: Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie kann zur Erzeugung von Wärme genutzt werden. Dies geschieht oft durch elektrische Wärmepumpen oder elektrische Heizungen, die in Gebäuden eingesetzt werden, um Räume zu beheizen oder Warmwasser zu erzeugen.
  2. Strom-zu-Mobilität: Elektromobilität ist ein gutes Beispiel für die Sektorkopplung. Elektrofahrzeuge können mit Strom betrieben werden, der aus erneuerbaren Quellen stammt. Darüber hinaus können Elektrofahrzeuge als temporäre Energiespeicher dienen und überschüssige Energie zurück ins Netz speisen.
  3. Power-to-Gas: Bei dieser Technologie wird überschüssiger Strom genutzt, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der erzeugte Wasserstoff kann dann als Energiespeicher dienen oder in anderen Sektoren, wie in der Industrie oder im Verkehr, verwendet werden.
  4. Sektorenübergreifendes Energiemanagement: Die Sektorkopplung erfordert ein intelligentes Energiemanagement, das die Bedürfnisse und Kapazitäten der verschiedenen Sektoren berücksichtigt. Dies kann durch Smart Grids und fortschrittliche Steuerungssysteme erreicht werden.
  5. Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Die Sektorkopplung spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung von Klimazielen und der Reduzierung von Treibhausgasemissionen, da sie es ermöglicht, erneuerbare Energien besser zu nutzen und fossile Brennstoffe zu ersetzen.

Die Sektorkopplung wird als Schlüsselkonzept in der zukünftigen Energieversorgung betrachtet, da sie die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Energiesystems verbessert und dazu beiträgt, eine nachhaltigere und emissionsärmere Energiezukunft zu gestalten.

Umweltkennzahlen

Für die unternehmerische Steuerung, Planung und Kontrolle der Effizienz von Maßnahmen in Umweltmanagementsystemen oder beim Energiemanagement sind valide Informationen notwendig. Umweltkennzahlen dienen zur Entscheidungsvorbereitung, indem Sie Optimierungsmöglichkeiten und Kostensenkungspotenziale aufdecken. Auch bei der Umsetzung von Umweltzielen können sie unterstützend wirken. Umweltleistungs-, Umweltmanagement- und Umweltzustandskennzahlen bilden zusammen das Umweltkennzahlensystem. Jedes Unternehmen oder jede Organisation sollte ein auf seine Anforderungen zugeschnittenes Kennzahlensystem entwickeln. Dieses bildet die Grundlage der Umweltmanagementsysteme.

Für die Bildung von Umweltkennzahlen bzw. der Kernindikatoren werden Kennzahlen und Bezugsgrößen aus verschiedenen Bereichen herangezogen. Diese sind Energieeffizienz (Gesamtenergieverbrauch), Materialeffizienz (Massenstrom der Einsatzmaterialien), Wasser (Wasserverbrauch), Abfall (Abfallaufkommen und Abfallart), biologische Vielfalt (Flächenverbrauch) und Emissionen von Treibhausgasen wie CO2, CH4, N2O und Emissionen von Stickoxiden (NOX), Schwefeldioxid (SO2) oder Feinstaub (PM).

Weitere Bezugsgrößen können je nach Art der Organisation (Produktion, Dienstleistung, Verwaltung, Gemeinden, Kommunen) z.B. die Gesamtbruttowertschöpfung, der Gesamtumsatz, Nutzungsstunden, die Anzahl der Einwohner oder die Anzahl der Mitarbeiter sein.

Energiemanagement Software kann ein geeignetes Werkzeug für die Bildung und das Monitoring von Kennzahlen sowie die Erfassung der erforderlichen Bezugsgrößen sein.

Einen Leitfaden für die Bildung von betrieblichen Umweltkennzahlen findet man auch beim Umweltbundesamt.

Umweltmanagement

Umweltmanagement bezieht sich auf die systematische Verwaltung und Steuerung von Umweltaspekten in Organisationen, um Umweltbelastungen zu reduzieren und die Umweltleistung zu verbessern. Es umfasst die Entwicklung und Umsetzung von Umweltzielen, -strategien und -maßnahmen, um Umweltauswirkungen zu minimieren, Ressourceneffizienz zu fördern, Umweltvorschriften einzuhalten und eine nachhaltige Entwicklung zu unterstützen. Das Umweltmanagement kann verschiedene Aspekte wie Energieverbrauch, Abfallmanagement, Wassernutzung, Emissionen, Umweltzertifizierungen und das Engagement der Stakeholder umfassen. Durch ein effektives Umweltmanagement können Organisationen ihre ökologische Verantwortung wahrnehmen und langfristig positive Auswirkungen auf die Umwelt erzielen.

Umweltmanagementsysteme

Ein Umwelt­ma­nage­ment­system (UMS) ist (ähnlich wie das Energiemanagement) Teil des Managementsystems einer Unternehmung. Es beschäftigt sich mit der Umweltpolitik der Organisation und berücksichtigt dabei sämtliche Funktionsbereiche bzw. Wertschöpfungsprozesse. Dazu gehören u.a. die Beschaffung und Entsorgung oder aber die Festlegung von Zuständigkeiten. Grundsätzlich können interne Treiber wie die Optimierung des Ressourceneinsatzes oder externe Treiber wie die Erfüllung von Umweltschutzauflagen zur Einführung eines Umweltmanagementsystems führen.

Das Umweltmanagementsystem kann beispielsweise nach der Vorgabe der Umweltmanagementnorm ISO 14001 oder aber nach der EMAS-Verordnung aufgebaut sein. Sie wird in der Regel durch interne oder externe Auditoren zertifiziert. Das Umweltmanagement beinhaltet neben der Bildung von Umweltkennzahlen die Planung, Ausführung, Kontrolle und unter Umständen auch die Optimierung der Maßnahmen.

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