Energiewissen

Sankey-Diagramm

Ein Sankey-Diagramm ist eine graphische Darstellung von Mengenströmen. Die Mengenströme werden dabei als Pfeile unterschiedlicher Stärke abgebildet. Dadurch können neben der Flussrichtung auch die entsprechenden Mengenanteile dargestellt werden. Die Pfeilbreite markiert dabei jeweils den Mengenanteil. Große Mengen bedeuten entsprechend breite Pfeile, kleine Mengen schmalere Pfeile.

Energieflussdiagramme werden im Energieumfeld für Energiebilanzen verwendet. Der erste Anwendungsfall war die Darstellung der Energieeffizienz der Dampfmaschine 1898 durch Matthew Henry Sankey. Die Energieflüsse teilen sich auf, werden zusammengeführt und können so zurückverfolgt werden. Dabei können auch Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Energieträgern (Wasserkraft, Kohle, Solarenergie) dargestellt werden.

Ein Energieflussdiagramm ist eine Form der Visua­li­sierung von Daten, siehe auch HeatmapLastgang, Zeitrei­hen­ver­gleich und weitere.

Sankey-Diagramme werden oftmals auch in Ökobilanzen z.B. nach DIN 14040/14044 verwendet. Im Rahmen des Life Cycle Assessment (LCA)  können sie z.B. der Darstellung des Produktlebenszyklus dienen.

Sankey-Diagramm

Sankey-Diagramm

Smart Meter

Ein Smart Meter ist ein intelligenter, vernetzter Zähler für Energien wie beispielsweise Strom, Gas oder Wasser. Dabei handelt es handelt sich in der Regel um ein elektronisches Gerät zum Messen des Energieverbrauchs. Ein intelligenter Zähler kann im Gegensatz zu einem konventionellen Zähler die  Informationen jedoch speichern. Die gemessenen Daten können dann in festgelegten Zeitintervallen über eine Kommunikationseinheit (Smart-Meter-Gateway) in ein Kommunikationsnetz eingespeist werden. Damit ermöglicht dieser Zähler die Kommunikation zwischen Nutzer und Energieversorger. Ist die Messeinrichtung mit einem Smart-Meter-Gateway verbunden, spricht man von einem intelligenten Messsystem.

Smart Metering umfasst das computergestützte Messen und Steuern von Energieverbräuchen und Energiezufuhr. Smart-Metering-Systeme beinhalten neben den intelligenten, digitalen Zählern zusätzliche Ein- und Ausgabegeräte sowie die entsprechenden Onlinesysteme.

Die Visualisierung der Verbrauchsdaten aus Smart Metern in einer App oder einem Webportal hilft Kunden zu erkennen, wieviel Strom (Gas oder Wasser) in welchem Zeitintervall verbraucht wurde. Die Daten können ausgewertet werden und dienen z.B. als Grundlage für eine Optimierung des Netz- und Lastmanagements seitens der Versorgungsunternehmen. Das Smart Metering kann ein Bestandteil beim Energiemanagement sein.

Smart Meter

Smart Meter

Standardlastprofil

Ein Standardlastprofil im Bereich Energie ist ein synthetischer Lastgang, der das typische Verbrauchs- bzw. Einspeiseverhalten einer Kundengruppe (z.B. Haushalt, Gewerbe, Photovoltaikanlage) repräsentiert. Standardlastprofile werden bei Entnahme- bzw. Einspeisestellen ohne registrierende Leistungsmessung ersatzweise für die Bilanzierung und Prognose von Verbrauchs- und Einspeisewerten eingesetzt.

Standardlastprofil SLP Energie

Standardlastprofil SLP

Sub Meter

Submetering bezieht sich auf die Installation zusätzlicher Zähler – sogenannter Unterzähler – in einem Gebäude oder einer Einrichtung, um den Energieverbrauch auf einzelnen Unterbereichen oder Geräten zu messen und zu überwachen. Es ermöglicht eine detaillierte Erfassung und Zuordnung von Energieverbrauchsdaten, um eine genauere Analyse, Abrechnung und Optimierung des Energieverbrauchs vorzunehmen. Submetering wird häufig in Mehrfamilienhäusern, kommunalen Einrichtungen, Gewerbegebäuden und industriellen Anlagen eingesetzt, um den Energieverbrauch transparenter zu machen und Anreize für Energieeinsparungen zu schaffen.

Es gibt Unterzähler für zahlreiche Medien wie beispielsweise Gas, Strom und Wasser.

Zählpunkt

Ein Zählpunkt ist in der Energiewirtschaft ein Punkt, an dem Versorgungsleistungen an den Verbraucher geleistet werden. Dabei kann es sich um Strom, Fernwärme, Erdgas oder auch Trinkwasser handeln.

Dem Punkt wird eine Zählpunktbezeichnung (ZPB) zugeordnet. Anhand dieser Bezeichnung kann er eindeutig identifiziert werden. Der Zählpunkt kann dabei ein Zähler (z.B. der Stromzähler) sein. Es können aber auch mehrere Zähler zu einem virtuellen Messpunkt zusammengefasst werden.

Die Zählpunktbezeichnung wird vom EVU bereitgestellt. Sie ist sowohl in Deutschland als auch in Österreich 33-stellig und setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

Ländercode nach DIN ISO 3166 (2 Stellen)
Netzbetreiber (6 Stellen)
Postleitzahl (5 Stellen)
Zählpunktnummer (20 Stellen alphanumerisch)

Seit dem 01.02.2018 wird der Begriff Zählpunkt durch die Bezeichnung Messlokation abgelöst. Das entspricht den Vorgaben der Bundesnetzagentur (BNetzA) und Erfordernissen des Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende / Interimsmodell (BK&-16-200 und BK/-16-142).

Der Begriff Zählpunkt wird häufig auch für abrechnungsrelevante Prozesse verwendet. In diesem Zusammenhang beziehen sich Zählpunkte z.B. auf Messreihen, Datenpunkte oder die Anzahl von Vertragskonten .

 

Zeitrei­hen­ver­gleich

Der Zeitreihenvergleich (Energie) vergleicht die Kennzahlen von zwei oder mehreren Perioden miteinander. Als Kennzahlen eignen sich dafür sowohl absolute als auch relative Messgrößen. Auf der x-Achse wird dabei in der Regel der Zeitraum (Monate, Wochen, Tage) der Vergleichsperioden dargestellt. Die y-Achse zeigt die Werte der Kennzahl. Die Wahl der Periode hängt dabei vom Untersuchungsgegenstand ab.

Auf der Basis dieses Vergleiches können Entwicklungen der Vergangenheit aufgezeigt oder aber zukünftige Trends prognostiziert werden. Beispielsweise können die Verbräuche an Strom oder Gas für den Gebäudebestand monatlich ermittelt und mit Hilfe des Zeitreihenvergleichs mit Werten des Vorjahres verglichen werden.

Die Analysefunktion ermöglicht es, zu überprüfen, inwieweit Modernisierungsmaßnahmen erfolgreich durchgeführt wurden und die Verbräuche oder Kosten des Gebäudebestandes gesenkt wurden. Der Vergleich kann auf Wohnungs- oder Liegenschaftsebene durchgeführt werden.

Der Zeitreihenvergleich ist eine Form der Visua­li­sierung von Daten, siehe auch HeatmapLastgangSankey-Diagramm, Dauerlinie und weitere.

Zeitreihenvergleich

Zeitreihenvergleich

Kontakt

Unsere Energieexperten informieren Sie gern über die Möglichkeiten der Energiemanagement-Software und finden mit Sicherheit eine für Sie optimale Lösung für die Umsetzung Ihres Projektes.