Energiewissen

Kommunales Energiemanagement

Kommunales Energiemanagement (Abk. KEM) bezieht sich auf die Planung, Umsetzung und Überwachung von Maßnahmen zur effizienten und nachhaltigen Nutzung von Energie in kommunalen Gebieten und Einrichtungen. Es umfasst die Analyse des Energieverbrauchs, die Identifizierung von Einsparpotenzialen, die Implementierung von Energieeffizienzmaßnahmen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Das Ziel des kommunalen Energiemanagements ist es, den Energieverbrauch zu optimieren, Kosten zu senken, Umweltauswirkungen zu reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Kommunales Energiemanagement kann verschiedene Aktivitäten umfassen, wie die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden, die Förderung von Energiesparmaßnahmen bei Bürgern und Unternehmen, die Nutzung erneuerbarer Energien für die kommunale Versorgung und die Implementierung von intelligenten Energiesystemen zur effizienten Steuerung des Energiebedarfs. Durch das kommunale Energiemanagement können Städte und Gemeinden ihre Energieabhängigkeit reduzieren und eine nachhaltige Entwicklung fördern. Folgende Gebäudetypen und Einrichtungen stehen dabei im Fokus:

  • Öffentliche Verwaltungsgebäude: Kommunale Verwaltungsgebäude wie Rathäuser und Behörden haben oftmals einen hohen Energieverbrauch. Durch energetische Sanierungsmaßnahmen wie Dämmung, effiziente Heizungs- und Beleuchtungssysteme sowie den Einsatz erneuerbarer Energien können beträchtliche Einsparungen erzielt werden.
  • Schulen und Bildungseinrichtungen: Schulen sind oft große Energieverbraucher aufgrund der Beleuchtung, Heizung und Kühlung von Klassenzimmern. Die Optimierung der Gebäudehülle, die Installation von energiesparenden Geräten und die Implementierung von Steuerungssystemen können den Energieverbrauch erheblich senken.
  • Schwimmbäder: Schwimmhallen und Freizeitbäder erfordern eine intensive Beheizung des Wassers und der Luft, was zu hohen Energiekosten führen kann. Der Einsatz von effizienten Wärmerückgewinnungssystemen, Solarthermie und Wärmepumpen kann den Energieverbrauch erheblich reduzieren.
  • Sport- und Freizeiteinrichtungen: Sporthallen, Stadien und andere Freizeiteinrichtungen haben oft einen hohen Energiebedarf für Beleuchtung, Belüftung und Klimatisierung. Maßnahmen wie energieeffiziente Beleuchtungssysteme, Wärmerückgewinnung und Gebäudeautomatisierung können hier zu deutlichen Energieeinsparungen führen.
  • Wohngebäudebestände: Kommunen haben oft Wohnungsbestände, bei denen Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ergriffen werden können, um die Energieeffizienz zu verbessern. Dazu gehören beispielsweise die Wärmedämmung der Gebäudehülle, der Austausch veralteter Heizungsanlagen und die Förderung von erneuerbaren Energien.

Diese Gebäudetypen und Einrichtungen bieten großes Potenzial für das kommunale Energiemanagement, da hier erhebliche Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen erreicht werden können. Durch gezielte Maßnahmen und Investitionen in diese Bereiche können Kommunen ihre Energiekosten senken, den CO2-Ausstoß reduzieren und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Lastmanagement

Lastmanagement bezeichnet die strategische Planung und Steuerung des Energieverbrauchs in einem Netzwerk, Gebäude oder einer Anlage, um die Lastspitzen zu reduzieren und die Energieeffizienz zu verbessern. Durch das gezielte Management der Energiebedarfe können Energiekosten gesenkt, Netzüberlastungen vermieden und die Integration erneuerbarer Energien optimiert werden. Dabei können zeitbasierte Tarife, Lastverschiebung, Lastabwurf oder andere intelligente Maßnahmen eingesetzt werden, um eine ausgewogene Verteilung der Energiebedarfe zu gewährleisten und das Energiesystem stabil und nachhaltig zu gestalten.

Predictive Maintenance

Mit Predictive Maintenance meint „vorausschauende Wartung“.  Sie verfolgt den Ansatz, Maschinen und Anlagen proaktiv zu warten und instant zu halten.  Störungs- und Ausfallzeiten sollen weitestgehend minimiert werden. Das Verfahren nutzt hochauflösende Mess- und Produktionsdaten aus Maschinen, Anlagen und Sensoren für die Prognose.  Daraus werden erforderliche Wartungsmaßnahmen abgeleitet.  In Verbindung mit maschinellem Lernen (Machine Learning) und künstlicher Intelligenz (KI) liefern beispielsweise Algorithmen für die Anomalie-Erkennung oft noch bessere Ergebnisse für vorausschauende Wartungs- und Instanthaltungsmaßnamen.

Vorteile sind die Vermeidung etwaiger Ausfälle oder Störungen, die Verringerung von Stillstandzeiten oder die Senkung der Wartungskosten. Die Verarbeitung der enormen Datenmengen erfordert leistungsfähige, performante Systeme und Technologien aus dem Bereich Big Data.

Die in Energiemanagementsoftware enthaltenen Analyse-Tools helfen bei der frühzeitigen Erkennung ungewöhnlicher Verbrauchsmuster und der Anomalie-Detektion.

 

Produktionscontrolling

Das Produktionscontrolling ist ein Teilbereich des Produktionsmanagements, dessen Ziel die Sicherstellung einer effizienten und effektiven Fertigung bzw. Leistungserstellung ist. Dabei stehen gleichermaßen technische Prozesse als auch wirtschaftliche Aspekte im Fokus. Der Prozess des Produktionscontrolling wird in drei Phasen gegliedert: Informationsversorgung, Planung und Kontrolle sowie Koordination verschiedener Führungsbereiche. Zudem wird eine Differenzierung in operatives und strategisches Produktionscontrolling vorgenommen, was wiederum die Auswahl der Instrumente determiniert.

Energiemanagement kann Teil des Produktionscontrollings sein um beispielsweise Prozesse möglichst energieeffizient zu planen oder zu steuern.

Produktionscontrolling

Produktionscontrolling

Rechtskataster

Ein Rechtskataster ist eine Sammlung relevanter Vorschriften und Gesetze eines bestimmten Rechtsbereiches. Eine solche Sammlung kann entsprechend für das eigene Unternehmen oder für die eigene Organisation angelegt werden.  Sie dient damit der Dokumentation, Überwachung und Einhaltung der Vorschriften innerhalb der Organisation. Für die Zertifizierung vieler Managementsysteme ist die Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften eine Grundvoraussetzung. Das betrifft beispielsweise die Zertifizierung nach ISO 50001, ISO 14001, ISO 45001, EMAS oder OHSAS 18001. Die Überwachung der Einhaltung geltender Vorschriften kann ebenfalls über die Pflege eines Katasters erfolgen.

Ein Rechtskataster-Online ist eine datenbankgestützte Online-Anwendung, mit der die die Einhaltung relevanter Vorschriften im eigenen Unternehmen überprüft und dokumentiert werden kann. Der Zugriff erfolgt über den Webbrowser. Das System kann verschiedene Rechtsbereiche abdecken, wie etwa Energierecht, Umweltrecht oder Arbeitsschutzrecht.

Rechtskataster Software

Rechtskataster Software

Umweltkennzahlen

Für die unternehmerische Steuerung, Planung und Kontrolle der Effizienz von Maßnahmen in Umweltmanagementsystemen oder beim Energiemanagement sind valide Informationen notwendig. Umweltkennzahlen dienen zur Entscheidungsvorbereitung, indem Sie Optimierungsmöglichkeiten und Kostensenkungspotenziale aufdecken. Auch bei der Umsetzung von Umweltzielen können sie unterstützend wirken. Umweltleistungs-, Umweltmanagement- und Umweltzustandskennzahlen bilden zusammen das Umweltkennzahlensystem. Jedes Unternehmen oder jede Organisation sollte ein auf seine Anforderungen zugeschnittenes Kennzahlensystem entwickeln. Dieses bildet die Grundlage der Umweltmanagementsysteme.

Für die Bildung von Umweltkennzahlen bzw. der Kernindikatoren werden Kennzahlen und Bezugsgrößen aus verschiedenen Bereichen herangezogen. Diese sind Energieeffizienz (Gesamtenergieverbrauch), Materialeffizienz (Massenstrom der Einsatzmaterialien), Wasser (Wasserverbrauch), Abfall (Abfallaufkommen und Abfallart), biologische Vielfalt (Flächenverbrauch) und Emissionen von Treibhausgasen wie CO2, CH4, N2O und Emissionen von Stickoxiden (NOX), Schwefeldioxid (SO2) oder Feinstaub (PM).

Weitere Bezugsgrößen können je nach Art der Organisation (Produktion, Dienstleistung, Verwaltung, Gemeinden, Kommunen) z.B. die Gesamtbruttowertschöpfung, der Gesamtumsatz, Nutzungsstunden, die Anzahl der Einwohner oder die Anzahl der Mitarbeiter sein.

Energiemanagement Software kann ein geeignetes Werkzeug für die Bildung und das Monitoring von Kennzahlen sowie die Erfassung der erforderlichen Bezugsgrößen sein.

Einen Leitfaden für die Bildung von betrieblichen Umweltkennzahlen findet man auch beim Umweltbundesamt.

Kontakt

Unsere Energieexperten informieren Sie gern über die Möglichkeiten der Energiemanagement-Software und finden mit Sicherheit eine für Sie optimale Lösung für die Umsetzung Ihres Projektes.