Energiewissen

EnSikuMaV: neues Feature für Gas- und Wärmelieferanten zur Erfüllung von Informationspflichten

EnSikuMav - Feature Kostenausblick

Das Feature Kostenausblick stell die in der EnSikuMaV geforderte Informationen einfach und übersichtlich online bereit.

Die neue „Kurzfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung“ (EnSikuMaV) legt Vorkehrungen zur Energieeinsparung im Gebäudebereich für die Heizperiode im Winter 2022/2023 fest. Für Gaslieferanten und Wärmeversorger schreibt sie vor, dass sie bis spätestens 31. Dezember 2022 zahlreiche Informationen über individuelle Abrechnungen und Preisentwicklungen für den Endverbraucher bereitzustellen haben. Eigens für diese Anforderungen hat die ITC AG das neue Widget „Kostenausblick“ entwickelt. Es stellt die notwendigen Daten komfortabel und vollautomatisiert im Online-Portal dar. 

Die Informationspflicht ist in §9 EnSikuMaV geregelt. Gas- und Wärmelieferanten müssen demnach unter anderem Daten über den bisherigen individuellen Energieverbrauch, die Energiekosten der letzten Abrechnungsperiode sowie Informationen über die Höhe der voraussichtlichen Energiekosten für eine vergleichbare Abrechnungsperiode bereitstellen. Verlangt werden dabei individuelle Berechnungen, bezogen auf jeden betroffenen Kunden.

ITC-Portal-Feature unterstützt Gas- und Wärmelieferanten
Genau hier setzt das neue Feature „Kostenausblick“ an, denn die Berechnung, Aufbereitung und Bereitstellung der Information sind sehr aufwendig. Um Mitarbeiter der Gas- und Wärmelieferanten zu entlasten, fasst das Widget die gesetzlich notwendigen Angaben zusammen:

1.) Informationen über den Energieverbrauch der vorangegangenen Abrechnungsperiode
2.) Informationen über die Höhe der voraussichtlichen Energiekosten
3.) Informationen über das rechnerische Einsparpotenzial in Kilowattstunden und Euro

Die Kostenprognose der voraussichtlichen Energiekosten kann sowohl anhand des im jeweiligen Netzgebiet geltenden Grundversorgungstarifs auf Basis des Grund- und Arbeitspreises erfolgen als auch auf Basis des Neukundentarifes, den die Gas- und Wärmelieferanten zum 1. September 2022 angeboten haben. Die Berechnung der Kosteneinsparung erfolgt unter Annahme, dass bei einer durchgängigen Verringerung der durchschnittlichen Raumtemperatur um ein Grad Celsius eine Einsparung von sechs Prozent zu erwarten ist.

Vollautomatisierte und komfortable Bereitstellung
Im Online-Portal werden diese Informationen komfortabel und vollautomatisiert dargestellt. Als späteste Frist für die individualisierte Mitteilung gilt der 31. Dezember 2022. Wenn die geforderten gebäudespezifischen Informationen aufgrund der Kurzfristigkeit nicht rechtzeitig geliefert werden können, müssen Verbraucher Informationen auf Grundlage typischer Verbräuche unterschiedlich großer Gebäude erhalten. Die geforderten Kontaktinformationen von einer Verbraucherorganisation, Energieagentur oder sonstigen Einrichtung lassen sich integrieren, damit Verbraucher sich über Maßnahmen zur Energieeffizienzverbesserung informieren können.

Hintergrund EnSikuMaV
Das kurzfristige Maßnahmenpaket ist zunächst bis Ende Februar 2023 befristet. Ziel des Gesetzgebers ist es, Verbraucher in der aktuellen Situation zum Energie sparen zu animieren und über die Kosten zu informieren. Weitere Maßnahmen der EnSikuMaV umfassen beispielsweise das Beheizen von Räumen, die Beleuchtung von Gebäuden und den Betrieb beleuchteter Werbeanlagen. Seit Anfang Oktober 2022 gilt zudem die zweite Verordnung für mittelfristig wirksame Maßnahmen zur Energieversorgungssicherheit (EnSimiMaV). Diese ist für zwei Jahre bis einschließlich 30. September 2024 gültig. Im Mittelpunkt steht die Kontrolle von Heizungen, bsp. auf Energieeffizienz und Dämmmaßnahmen von Rohrleitungen. Beide Verordnungen basieren auf dem Energiesicherungsgesetz.

Notfallplan Gas: Abschaltpotenziale mit Energiemanagement-Software verwalten

Abschaltpotenziale verwalten

Abschaltpotenziale verwalten

Im Rahmen der Krisenvorsorge Gas sind lokale Gasnetzbetreiber dazu angehalten, die Abschaltpotenziale in ihren Netzen zu ermitteln und diese an den übergeordneten Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) zu melden. Geeignete Tools, wie die Energiemanagement-Software ITC PowerCommerce® EnMS, unterstützen dabei, diesen Prozess zu vereinfachen. Mit dem nächsten, planmäßigen Update lassen sich die Abschaltpotenziale noch einfacher ermitteln, verwalten und für den Bedarfsfall vorhalten. 

 

Im Zuge der im Juni 2022 ausgerufenen Warnstufe 2 (Alarmstufe) innerhalb des „Notfallplans Gas“ wurden nun festgelegte Prozesse eingeleitet, um im Falle eines Versorgungsengpasses Maßnahmen zur Reduktion des aktuellen Lastflusses umzusetzen. Unter anderem sind in den einzelnen Gasversorgungsnetzen Abschaltpotenziale zu ermitteln. Diese Potenziale, angegeben als Tagesmittelwert in kWh/h, müssen dazu zunächst errechnet und für den Bedarfsfall für den jeweils übergeordneten Netzbetreiber vorgehalten werden. Die Energiemanagement-Portal ITC PowerCommerce® EnMS kann dazu beitragen, diesen Prozess zu vereinfachen.

Etablierte Software
Viele EVU und Stadtwerke nutzen ITC PowerCommerce® EnMS bereits für das interne Energiemanagement nach ISO 50001 sowie für die Bereitstellung von Energiemanagementservices bei Groß- und Bündelkunden. Ein weiterer Anwendungsfall, der sich mit den ‚Bordmitteln‘ der Plattform abbilden lässt, ist das Management der Abschaltpotenziale im Bereich Krisenvorsorge Gas. Die Anwendung ermöglicht es, Gaslastgänge zu verwalten, zu visualisieren, Berechnungen anzustellen, Kennwerte zu ermitteln und diese auf Abruf vorzuhalten. EVU und Stadtwerke mit eigenen Gasnetzen können somit bereits heute auf ein performantes Werkzeug für das Management von Abschaltpotenzialen zurückgreifen.

Update bringt einfachere Handhabung
Mit dem nächsten Release von ITC PowerCommerce® EnMS wird das Management der Abschaltpotenziale noch einfacher. Dann erhält die Plattform ein flexibles Berichts-Tool, mit dem alle relevanten Kenngrößen noch übersichtlicher zusammengeführt und für frei wählbare Berichtszeiträume dargestellt werden können. Erstellte, benutzerindividuelle Berichte lassen sich dabei speichern und bei Bedarf direkt aufrufen. Das universelle Berichts-Tool schafft damit auch einen Mehrwert für alle anderen Anwender respektive Anwendungsgebiete der Plattform. Im Umfeld des kommunalen Energiemanagements lassen sich so beispielsweise Energieberichte für Gebäude, Liegenschaften oder die ganze Kommune erzeugen.

Einfach upgraden oder mit der ITC Cloud direkt starten
Bisherige Anwender der ITC-Portal-App, die aktuell ausschließlich die Customer Self Service (CSS)-Prozesse nutzen, können die Funktionen zur Verwaltung der Abschaltpotenziale ganz einfach über ein Upgrade freischalten lassen. Gasnetzbetreiber, bei denen die Plattform bisher noch nicht im Einsatz ist, können mit der Cloud-Variante auch direkt starten – ohne aufwändiges Setup. Die mandantenfähige Energiemanagement-Plattform wird völlig autark in der ITC Portal-Cloud betrieben. Über den bereits im Standard enthaltenen MSCONS- und CSV-Adapter lassen sich RLM-Daten der Sparten Gas und Strom direkt importieren und auswerten. Das ausgeprägte Rollen- und Rechtekonzept ermöglicht es dabei auch, verschiedene Akteure einzubinden. Dies können beispielsweise die Mitglieder des Krisenteams sein, wie Ingenieure oder Gasmeister.

Hintergrund Notfallplan Gas
Der Notfallplan Gas wurde erstmals 2012 vom damaligen Bundesministerium für Wirtschaft aufgestellt und danach alle vier Jahre aktualisiert. Die aktuelle Fassung stammt von September 2019. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat am 30. März 2022 die erste Stufe (Frühwarn-Stufe) ausgerufen. Anlass war Russlands Drohung eines Lieferstopps, wenn die Bezahlung der Gaslieferungen nicht in Rubel erfolge. Am 23. Juni 2022 wurde aufgrund gedrosselter Gaslieferungen aus Russland die zweite Stufe (Alarmstufe) des Notfallplans Gas ausgerufen, infolgedessen es nun zu den festgelegten Prozessen kommt.

Neues FFVAV Dashboard

Dashboards für FFVAV, EED und HeizkostenV

FFVAV-Dashboard

Seit Januar 2022 gelten im Umfeld der Fernwärmeversorgung und in der Wohnungswirtschaft neue Informationspflichten bei fernauslesbaren Messeinrichtungen. Die ITC AG hat eigens für diese Anforderungen zugeschnittene Softwarelösungen entwickelt: das FFVAV-Dashboard. Wärmelieferanten, insbesondere Stadtwerke, sowie Branchenakteure der Wohnungswirtschaft erhalten damit Werkzeuge zur Umsetzung der Anforderungen der FFVAV, der EED und der novellierten Heizkostenverordnung.

Gemäß der „Verordnung über die Verbrauchserfassung und Abrechnung bei der Versorgung mit Fernwärme oder Fernkälte“ (FFVAV) sowie gemäß der novellierten HeizkostenV dürfen ab sofort ausschließlich fernablesbare Messeinrichtungen installiert werden. Sofern die Fernablesbarkeit gegeben ist, müssen Mieter sowie Kunden, die mit Fernwärme- oder Fernkälte beliefert werden, monatliche Abrechnungs- und Verbrauchsinformationen erhalten – entweder in Papierform oder elektronisch, etwa per E-Mail oder über ein Kundenportal. Allein wegen des ab 2022 geltenden monatlichen Informationsturnus und des damit verbundenen Aufwandes empfiehlt der AGFW den Versorgungsunternehmen, die Informationen über ein Kundenportal bereitzustellen.

Verbrauchs- und Abrechnungsinformationen im Kundenportal
Speziell für die Abbildung der Anforderungen aus §4 FFVAV bietet die ITC AG nun ein Modul, welches Abrechnungs- und Verbrauchsinformationen übersichtlich und leicht verständlich für den Kunden in einem Dashboard aufbereitet und visualisiert. Dargestellt wird unter anderem der Verlauf der monatlichen Wärmeverbrauchswerte – zur besseren Einordnung und Vergleichbarkeit auch der Verlauf der Vorjahreswerte. Analog dazu lassen sich wahlweise die monatlichen Wärmekosten und CO2-Emissionen berechnen und anzeigen. Kunden und Mieter erhalten durch die unterjährige Rückkopplung der Verbrauchswerte mehr Transparenz und werden dadurch für das eigene Verbrauchsverhalten sensibilisiert.

Standardschnittstellen ermöglichen unkomplizierte Integrationen
Neben den aufbereiteten, fernausgelesenen Messdaten lassen sich optional auch Abrechnungsdokumente und Preisblätter über das Kundenportal zum Download bereitstellen. Für den Import von Messwerten, Benutzerdaten und Abrechnungsinformationen enthält die Plattform Standardschnittstellen zu den führenden Systemen der Branche – etwa zu EDM-, ERP-, Abrechnungs- und Archivsystemen. Weitere Drittsysteme und proprietäre Formate lassen sich über das universelle Adapterframework, welches auf unterschiedliche Schnittstellentechnologien zurückgreift, integrieren.

Offene und zuverlässige Plattform
Das FFVAV-Dashboard zur Umsetzung der Anforderungen der FFVAV sowie der HeizkostenV ist ab sofort verfügbar – entweder als Erweiterung bestehender Kundenportale, der ITC Energiemanagement-Software oder als Stand-alone-Lösung. Die technische Basis bildet die bewährte Multichannel-Online-Plattform ITC PowerCommerce®. Diese ist einfach integrierbar, flexibel erweiterbar und an das individuelle Corporate Design oder die bestehende Website anpassbar. Das Hosting des Kundenportals kann entweder in der eigenen IT-Infrastruktur oder alternativ in der ITC Cloud gehostet werden.

Hohe Energiepreise: Nachfrage nach Energiemanagement-Software steigt

Nachhaltiges Energiemanagement

Nachhaltiges Energiemanagement

Seit Mitte 2021 verzeichnen die Strom- und Brennstoffpreise europaweit einen starken Aufwärtstrend. Um den steigenden Energiepreisen entgegenzuwirken, setzen  Unternehmen verstärkt auf alternative Energiequellen, effizientere Technologien und Energiemanagementlösungen. Auch die ITC AG spürt die erhöhte Nachfrage nach ihrer Energie­ma­nagement-Plattform ITC PowerCommerce® EnMS deutlich. Die Software wird unter anderem auch von Stadtwerken und Energieversorgern sowohl für das interne Energiemanagement als auch für die Bereitstellung von Energiemanagement-Services für Industrie- und Gewerbekunden eingesetzt. 

„Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich unsere Aufträge für den Bereich Energiemanagement-Software mehr als verdoppelt“, sagt Stefan Adler, CTO und Prokurist der ITC AG: „Die aktuellen Anfragen verdeutlichen einmal mehr, wie wichtig die Themen Verbrauchstransparenz und Energieeffizienz in den Unternehmen sind. Unser Energiemanagement-Plattform ITC PowerCommerce® EnMS ermöglicht es, Energieflüsse transparent zu machen, Effizienzpotenziale zu identifizieren und die Wirksamkeit von Effizienzmaßnahmen zu überwachen.“ Die Software ist keine fixe Idee, sondern existiert bereits seit knapp 20 Jahren und wird seitdem stets weiterentwickelt und verbessert.

Automatisierung entlastet Personal
Das Besondere an ITC PowerCommerce® EnMS sind die offene Architektur und die Schnittstellenvielfalt. Denn in der Energiemanagement-Praxis kommen relevante Daten häufig aus unterschiedlichen Quellen; auch die manuelle Datenerfassung nimmt noch immer einen großen Stellenwert in den Unternehmen ein. Die Plattform macht es möglich, vorhandene Datenquellen einzubinden – zum Beispiel IoT-Systeme sowie Abrechnungs-, EDM- und ZFA-Systeme. Zusätzlich können viele verschiedene Dateiformate verarbeitet und Daten auch manuell erfasst werden. Dank der vielfältigen Integrationsmöglichkeiten und der durchgängigen Automatisierung der Prozesse werden personelle Ressourcen bei der Erfassung und Aufbereitung weitestgehend entlastet – das schafft mehr Zeit für das operative Tagesgeschäft.

Systematische Verbrauchsanalyse
„Um den größten Hebel für Energieeffizienzmaßnahmen zu finden, sind üblicherweise zunächst alle Hauptverbraucher im Unternehmen zu identifizieren. Mit unserem aktuellen Software-Release, welches Anfang März bereitgestellt wurde, gelingt das nun mit nur wenigen Klicks“, betont Steve Pater, Technical Consultant der ITC AG. „Da die Software auch Kosten- und Emissionsberechnungen unterstützt, lassen sich nicht nur Energiebilanzen sondern zum Beispiel auch Kosten- und CO2-Bilanzen erstellen“.

Qualifizierung des Personals
Um Anwender fit fürs Energiemonitoring und Energiemanagement zu machen, bietet die ITC AG auch Fachseminare, Workshops und Trainings an. Ob das Zwei-Tages-Seminar zur „ISO 50001: Energiemanagement in der Praxis“, fundierte Einblicke in die neuen Normen ISO 50003, ISO 50006 und ISO 50015 oder ein Seminar für die Administration ins ITC PowerCommerce® EnMS: das ITC-Expertenteam sorgt für die Qualifizierung ihrer Anwender. Sie erlernen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten, Daten und Dokumente im System anzulegen und zu verwalten.

Höchste Sicherheitsansprüche
Die Portalplattform ITC PowerCommerce® kann als Cloud/SaaS-Anwendung oder im eigenen Rechenzentrum betrieben werden. Insbesondere die skalierbare und hochverfügbare Portal-Cloud bietet höchstmögliche Sicherheit. „Das Hosting und der Betrieb unserer ITC-Portale erfolgen in ISO 27001 zertifizierten, deutschen Rechenzentren mit exzellenter Verfügbarkeit. Sie erfüllen strengste europäische Datenschutzbestimmungen. Die Daten unserer Kunden werden sicher, verantwortungsvoll und DSGVO-konform abgelegt. Professionelles Security-Management nach dem 24/7-Prinzip ist für uns selbstverständlich“, sagt Stefan Adler. Cloud-Experten übernehmen dabei die Betriebsführung, das Hardware-Monitoring, das aktive Patchmanagement und die Durchführung der Backups.

Investitionskosten nach tatsächlichem IT-Bedarf
Die cloudbasierte Betriebsvariante von ITC PowerCommerce® EnMS bietet auch den Vorteil, dass sich die Kosten variabel am tatsächlichen IT-Bedarf ausrichten. Fixe Investitionskosten, die bei On-Premise-Systemen im eigenen Rechenzentrum einkalkuliert werden müssten, gibt es nicht. Die webbasierte Energiemanagement-Software kann also direkt als Einstiegslösung genutzt werden.

Verpflichtende Vorgaben – Änderungen für Onlineportale 2022

Kündigungsbutton

Das „Gesetz für faire Verbraucherverträge“ und der neue § 312k BGB sehen ihn ab Juli 2022 verpflichtend vor: den Kündigungsbutton beim Abschluss von Online-Verträgen. Dies betrifft unter anderem auch Energielieferverträge mit Haushaltskunden, die typischerweise längerfristig abgeschlossen werden.

Stadtwerke und Energieversorgungsunternehmen werden ab Juli 2022 gesetzlich dazu verpflichtet, für online abgeschlossene Verträge einen Button bereitzustellen, mit dem Kunden geschlossene Verträge widerrufen können. Damit sollen Kunden „kostenpflichtig elektronisch abgeschlossene Dauerschuldverhältnisse schnell und unkompliziert kündigen können.“

Textformerfordernis bei Telefonverträgen

Für Energielieferverträge mit Haushaltskunden außerhalb der Grundversorgung ist eine Schriftform erforderlich. Die Novelle des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) schreibt fest, dass telefonisch geschlossene Verträge zur Belieferung für Strom und Gas nur dann wirksam und rechtssicher sind, wenn der Energieversorger dem Kunden die Vertragszusammenfassung schriftlich vorlegt und dieser den Vertrag in Textform genehmigt. Diese Regelung gilt seit Mitte 2021. Das Textformerfordernis gilt auch für die Kündigung solcher Verträge. Um eine solche der Schriftform entsprechende Beauftragung des Kunden vorzuweisen und dies im Kundenportal abzubilden, stellt die ITC AG einen Standardprozess auf der Portalplattform ITC PowerCommerce® bereit.

ITC-Portal als Middleware und Daten-Drehscheibe

Für die Verbesserung der Kundenserviceprozesse optimieren die Entwickler der ITC AG die hauseigenen Portal-Lösungen und Apps fortwährend weiter. Dabei rückt die Multichannel-Online-Plattform ITC PowerCommerce® besonders in den Fokus. Sie fungiert als Middleware und Daten-Drehscheibe in der Cloud, als verborgener Vermittler und intelligenter Datenmanager zwischen den Anwendungen und Prozessen. Ziel dieses Schnittstellen-Systems ist eine noch effizientere Systemintegration, die automatisiert und interoperabel zwischen dem Kundenportal, den Schnittstellen und den angebundenen Drittsystemen interagiert.

Mehr als 100 Schnittstellen und Integrationen
Die ITC AG entwickelt offene und modulare Portal-Software und Apps. Diese dienen der automatisierten Integration von Kunden, Partnern und Mitarbeitern in die Prozessketten von Energiedienstleistern, Versorgern, Netzgesellschaften, Vertriebsgesellschaften, Industrie und Gewerbe. „Um eine durchgängige Automatisierung der Prozesse zu ermöglichen, wurden bereits mehr als 100 Schnittstellen und Anbindungen zu Drittsystemen entwickelt“, sagt Stefan Adler, CTO der ITC AG. Aufzuzählen sind Integrationen zu Abrechnungssystemen, Customer-Relationship-Management-Systemen (CRM), Bonitätsinformationssystemen, Energiedatenmanagement-Systemen (EDM), Archiv-, Dokumentenmanagement-Systemen (DMS), Content-Management-Systemen (CMS), E-Shops, Computer Aided Facility Management-Systemen (CAFM), Zählerfernauslesesystemen (ZFA), ePayment, Marktinformationssystemen, Geo- und Adressinformationssystemen, Messaging-Systemen sowie zur manuellen Datenerfassung.

Offene Architektur
Um eine Datenübergabe strukturiert, optimiert und effizient zu gestalten, unterstützt das ITC-Adapterframework aktuelle Schnittstellen-Technologien, proprietäre Formate führender IT-Systeme der Energiewirtschaft und offene Standards, wie REST. Eine solche REST API Programmierschnittstelle für Web-Services ermöglicht es zwei Programmen, konkret Client und Server in Netzwerken, miteinander zu kommunizieren. Mit der Rest API des ITC-Portals können Dritt-Clients, wie Apps, Chatbots, CMS und Shop-Systeme komplett angebunden werden. „So kann eine Kommunikation alternativ zum ITC-Client erfolgen“, betont Stefan Adler.

Höchste Sicherheitsansprüche
Die Software bietet eine durchgängige Automatisierung und maximale Sicherheit für die Geschäftsprozesse, die die Kunden direkt im Frontend des Kundenportals umsetzen können. Das Portal prüft die Authentizität des Nutzers, der sich vor der Nutzung legitimieren muss. Mit der integrierten Single-Sign-On-Funktion (SSO) „Einmal anmelden und alle Online-Dienste nutzen“ erhalten die Kunden dann medienbruchfreien Zugang zu allen Services. Die beteiligten IT-Systeme versichern sich im Backend gegenseitig, dass der Nutzer authentisiert und weiterhin eingeloggt ist. Um dies zu ermöglichen, arbeitet das ITC-Portal mit dem branchenüblichen Standard OpenID Connect, einer HTTP-Programmierschnittstelle mit REST-Mechanismen, die das Datenformat JSON nutzt. Der plattformübergreifende Datenaustausch erfolgt via Token.

White-Label-Lösung
Das ITC-Kundenportal ist als professionelle White-Label-Lösung einfach integrierbar und an das individuelle Corporate Design oder den Web-Auftritt des Kunden anpassbar. Das heißt: ITC PowerCommerce® bleibt als Middleware und Daten-Drehscheibe im Hintergrund und erhält das gewünschte, benutzerdefinierte Frontend.

Prozessgesteuerte Benutzergruppen
Das ITC-Portal fungiert auch mit seinem ausgeprägten Rollen- und Rechtesystem als Daten-Drehscheibe. So können prozessgesteuert die entsprechenden Benutzergruppen miteinbezogen werden. Supportmitarbeiter können Kunden zum Beispiel optimal bei der Eingabe der Daten unterstützen oder auch Zähler, Liegenschaften, Verwalter, Mieter und Leseberechtigungen verwalten und konfigurieren.

Cloud und Webapps
Alle ITC-Portallösungen lassen sich in der Cloud ohne Installation oder on premise im eigenen Rechen­zentrum betreiben. Ein Wechsel der Betriebs­va­ri­anten ist stets möglich. Auch als App ist die Software mit zahlreichen Komfortfunktionen für iOS und Android-Geräte verfügbar. Die Portale sind im responsiven Design und können damit als App auf verschiedenen Endgeräten genutzt werden.

Kontakt

Unsere Energieexperten informieren Sie gern über die Möglichkeiten der Energiemanagement-Software und finden mit Sicherheit eine für Sie optimale Lösung für die Umsetzung Ihres Projektes.