Energiewissen

ebIX

Das ebIX-Format ist ein vom „European forum for energy Business Information exchange“ festgelegtes Dateiformat. Es dient  dem standardisierten Datenaustausch für den Strommarkt (z.B. in der Schweiz).  Das Format ermöglicht dabei unter anderem dem Austausch von Messdaten.

Das European forum for energy Business Information exchange ist eine gemeinnnützige Organisation, die das Ziel verfolgt, den Datenaustausch im Umfeld der Energiewirtschaft voranzutreiben und zu entwickeln. Der Fokus liegt dabei auf den europäischen Binnenmärkten für Strom und Gas.

Das entsprechende Framework wird von allen Energieversorgern der beteiligten Länder (Deutschland, Schweiz, Belgien, Niederlande usw.) unterstützt. Ein weiteres gebräuchliches Dateiformat für Energiedaten ist z.B. MSCONS. Dieses Format ist speziell in Deutschland verbindlich.

Weitere Informationen: European forum

ebIX-Organisation

ebIX-Organisation

Emissionsfaktor

Ein Emissionsfaktor bezieht sich auf eine numerische Größe, die angibt, wie viele Schadstoffemissionen bei einer bestimmten Aktivität, einem Prozess oder der Verbrennung eines spezifischen Brennstoffs freigesetzt werden. Er wird normalerweise als Verhältnis zwischen der Menge an Emissionen und einer Messgröße wie Energieeinheit, Masse oder Volumen angegeben. Emissionsfaktoren sind wichtige Daten, die zur Berechnung und Überwachung von Umweltauswirkungen verwendet werden, insbesondere im Zusammenhang mit Klimawandel, Luftqualität und Umweltschutz.

Energieagentur

Der Begriff Energieagentur bezeichnet eine Organisation oder Institution, die sich mit der Förderung von Energieeffizienz, der Entwicklung nachhaltiger Energien und der Unterstützung von Energieprojekten beschäftigt. Energieagenturen spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Energiepolitiken und der Förderung eines umweltbewussten Umgangs mit Energieressourcen.

Hauptaufgaben einer Energieagentur

  1. Beratung und Information:
    • Unternehmen und Privatpersonen: Energieagenturen beraten Unternehmen, Haushalte und öffentliche Institutionen zu Energiemanagement, Energieeinsparmaßnahmen und erneuerbaren Energien.
    • Technologische Informationen: Sie informieren über neue Technologien und Möglichkeiten zur Verbesserung der Energieeffizienz.
  2. Projektentwicklung und -unterstützung:
    • Förderung von Projekten: Unterstützung bei der Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Bereich der erneuerbaren Energien und Energieeffizienz.
    • Finanzierungshilfen: Hilfe bei der Suche nach Fördermitteln und Finanzierungsoptionen.
  3. Bildung und Sensibilisierung:
    • Schulungen und Workshops: Durchführung von Schulungen, Workshops und Informationsveranstaltungen zur Sensibilisierung für Energiefragen.
    • Öffentlichkeitsarbeit: Kampagnen zur Bewusstseinsbildung über die Bedeutung von Energieeinsparung und Klimaschutz.
  4. Politische Unterstützung und Lobbyarbeit:
    • Entwicklung von Strategien: Mitwirkung bei der Entwicklung und Umsetzung von nationalen und regionalen Energie- und Klimapolitiken.
    • Vernetzung: Zusammenarbeit mit Regierungen, Industrie und Nichtregierungsorganisationen, um die Energiewende voranzutreiben.
  5. Forschung und Entwicklung:
    • Innovationsförderung: Unterstützung von Forschungsprojekten, die sich mit neuen Technologien und Methoden zur Energieeinsparung und -erzeugung befassen.
    • Datenanalyse: Sammlung und Analyse von Energiedaten, um Trends zu verstehen und Prognosen zu erstellen.

Beispiele von Energieagenturen

  • Internationale Energieagentur (IEA): Eine internationale Organisation, die sich mit globalen Energiefragen befasst und Empfehlungen zur Energiepolitik gibt.
  • Deutsche Energie-Agentur (dena): Nationale Energieagentur in Deutschland, die Projekte im Bereich Energieeffizienz und erneuerbare Energien fördert.
  • Regionale Energieagenturen: Lokale Agenturen, die spezifische Regionen oder Städte betreuen, z. B. die Landesenergieagentur saena in Sachsen

Energieagenturen sind zentrale Akteure bei der Förderung eines nachhaltigen und effizienten Umgangs mit Energie. Sie unterstützen die Energiewende durch Beratung, Projekte und politische Einflussnahme und tragen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Verbesserung der Energieeffizienz bei.

Energieaudit

Ein Energieaudit ist ein definierter, mehrstufiger Energieberatungsprozess gemäß DIN EN ISO 16247. Der Prozess wird durch einen entsprechend ausgebildeten Experten (Energieberater) durchgeführt. Im Rahmen eines Energiemonitorings werden dabei sowohl der Energieeinsatz als auch der Energieverbrauch systematisch ermittelt und bewertet. Weiterhin können Einsparpotenziale sowie entsprechende Effizienzmaßnahmen abgeleitet und bewertet werden.

In Abgrenzung zum klassischen Energiemanagement ist ein Energieaudit kein kontinuierlicher Prozess. Der Prozess endet mit der Übergabe und Diskussion des Energieauditberichtes. Der Prozess kann mit Hilfe eines Energieauditassistenten durchgeführt werden.

In Deutschland sind Unternehmen, die kein kleines Unternehmen sind (Nicht-KMU) verpflichtet, ein Audit gemäß DIN EN ISO 16247 durchzuführen. Diese Verpflichtung wurde im Gesetz über Energiedienstleistungen und andere Energieeffizienzmaßnahmen (EDL-G) festgeschrieben. Allerdings sind Unternehmen von der Pflicht freigestellt, die ein zertifiziertes Energiemanagementsystem nach DIN EN ISO 50001 oder ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem nach EMAS besitzen.

Ablauf eines Energieaudits nach DIN EN ISO 16247-1 mit Unterstützung des ITC Energieaudit-Assistenten

Ablauf eines Energieaudits nach DIN EN ISO 16247-1 mit Unterstützung des ITC Energieaudit-Assistenten

Energieauditassistent

Der Energieauditassistent ermöglicht es, den Energieaudit-Prozess effizient, strukturiert und zentral mit Hilfe einer Software zu managen. Nach DIN EN 16247-1 sind fast alle „Nicht-KMU“ Unternehmen in Deutschland verpflichtet, mindestens ein Energieaudit durchzuführen und das anschließend alle vier Jahre zu wiederholen.

Ein Energieauditassistent kann als Software-as-a-Service (SaaS) als auch On Premises, für den Betrieb im eigenen Rechenzentrum zur Verfügung stehen.

Er basiert auf der Norm DIN EN ISO 16247-1 und ermöglicht die strukturierte Durchführung eines Energieaudits entsprechend der in der Norm definierten Schritte. Checklisten unterstützen die Umsetzung.

Diese Schritte beinhalten zum Beispiel:

  • 1. Projekterklärung (einleitender Kontakt und Auftaktbesprechung)
  • 2. Datenerfassung (historische Energieverbrauchsdaten, Hauptverbraucher, Energieeinflussgrößen)
  • 3. Außeneinsatz (Inspizierung des Objektes, Zustand, Arbeitsabläufe, Einfluss auf den Energieverbrauch)
  • 4. Analyse (Erfassung der energetischen Situation, Ableitung von Energieleistungskennzahlen (EnPI), Energieflüsse)
  • 5. Projektabschluss (Abschlussbericht und Besprechung)

Energieauditassistent Energieauditsoftware DIN EN 16247-1

Energieauditassistent

Energieberichte

Energieberichte und Reports dienen im Energiemanagement und im Energiecontrolling der Dokumentation von Ergebnissen. Sie  bieten die Möglichkeit Auswirkungen umgesetzter Maßnahmen zu dokumentieren und Projektbeteiligte zu informieren. Außerdem werden sie im Rahmen der Management-Bewertung genutzt.

Für die Auswertung wird oft ein liegenschaftsübergreifender Energiebericht (Jahres-Energiebericht) oder ein liegenschaftsbezogener Energiebericht erstellt. Der Einsatz einer Energiecontrolling-Software kann dabei durch integrierte Muster-Berichte und Vorlagen eine wesentliche Zeitersparnis mit sich bringen.

Neben Verbräuchen können in Berichten Kosten, CO2-Emissionen oder Maßnahmen enthalten sein und damit als Grundlage für Tätigkeitsberichte, Umweltberichte oder Nachhaltigkeitsberichte (CSR-Reports) dienen.

Liegen­schafts­über­grei­fende oder liegen­schafts­be­zogene Monats- und Jahres-Energie­be­richte dienen zur Dokumentation der Wirksamkeit von Maßnahmen im Energiemanagement oder Energiecontrolling.

Energieberichte

Kontakt

Unsere Energieexperten informieren Sie gern über die Möglichkeiten der Energiemanagement-Software und finden mit Sicherheit eine für Sie optimale Lösung für die Umsetzung Ihres Projektes.