Energiewissen

Sankey-Diagramm

Ein Sankey-Diagramm ist eine graphische Darstellung von Mengenströmen. Die Mengenströme werden dabei als Pfeile unterschiedlicher Stärke abgebildet. Dadurch können neben der Flussrichtung auch die entsprechenden Mengenanteile dargestellt werden. Die Pfeilbreite markiert dabei jeweils den Mengenanteil. Große Mengen bedeuten entsprechend breite Pfeile, kleine Mengen schmalere Pfeile.

Energieflussdiagramme werden im Energieumfeld für Energiebilanzen verwendet. Der erste Anwendungsfall war die Darstellung der Energieeffizienz der Dampfmaschine 1898 durch Matthew Henry Sankey. Die Energieflüsse teilen sich auf, werden zusammengeführt und können so zurückverfolgt werden. Dabei können auch Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Energieträgern (Wasserkraft, Kohle, Solarenergie) dargestellt werden.

Ein Energieflussdiagramm ist eine Form der Visua­li­sierung von Daten, siehe auch HeatmapLastgang, Zeitrei­hen­ver­gleich und weitere.

Sankey-Diagramme werden oftmals auch in Ökobilanzen z.B. nach DIN 14040/14044 verwendet. Im Rahmen des Life Cycle Assessment (LCA)  können sie z.B. der Darstellung des Produktlebenszyklus dienen.

Sankey-Diagramm

Sankey-Diagramm

Sektorkopplung

Die Sektorkopplung ist ein Konzept in der Energieversorgung, das darauf abzielt, verschiedene Sektoren wie Strom, Wärme und Mobilität enger miteinander zu verknüpfen und zu integrieren. Der Hauptzweck besteht darin, die Effizienz der Energieerzeugung und -nutzung zu steigern und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix zu erhöhen. Dies geschieht durch die Möglichkeit, Energie aus einem Sektor in einen anderen zu übertragen und vielfältig zu nutzen.

Hier sind einige wichtige Aspekte der Sektorkopplung:

  1. Strom-zu-Wärme: Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie kann zur Erzeugung von Wärme genutzt werden. Dies geschieht oft durch elektrische Wärmepumpen oder elektrische Heizungen, die in Gebäuden eingesetzt werden, um Räume zu beheizen oder Warmwasser zu erzeugen.
  2. Strom-zu-Mobilität: Elektromobilität ist ein gutes Beispiel für die Sektorkopplung. Elektrofahrzeuge können mit Strom betrieben werden, der aus erneuerbaren Quellen stammt. Darüber hinaus können Elektrofahrzeuge als temporäre Energiespeicher dienen und überschüssige Energie zurück ins Netz speisen.
  3. Power-to-Gas: Bei dieser Technologie wird überschüssiger Strom genutzt, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der erzeugte Wasserstoff kann dann als Energiespeicher dienen oder in anderen Sektoren, wie in der Industrie oder im Verkehr, verwendet werden.
  4. Sektorenübergreifendes Energiemanagement: Die Sektorkopplung erfordert ein intelligentes Energiemanagement, das die Bedürfnisse und Kapazitäten der verschiedenen Sektoren berücksichtigt. Dies kann durch Smart Grids und fortschrittliche Steuerungssysteme erreicht werden.
  5. Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Die Sektorkopplung spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung von Klimazielen und der Reduzierung von Treibhausgasemissionen, da sie es ermöglicht, erneuerbare Energien besser zu nutzen und fossile Brennstoffe zu ersetzen.

Die Sektorkopplung wird als Schlüsselkonzept in der zukünftigen Energieversorgung betrachtet, da sie die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Energiesystems verbessert und dazu beiträgt, eine nachhaltigere und emissionsärmere Energiezukunft zu gestalten.

Signifikant Energy Users

„Significant Energy Users“ (SEUs) bezieht sich auf Organisationen oder Einrichtungen, die einen signifikanten Energieverbrauch aufweisen. Es handelt sich um große Energieverbraucher, bei denen der Energiebedarf und -verbrauch eine relevante Rolle spielt. Die genaue Definition von SEUs kann je nach Land oder Region variieren, aber typischerweise sind es Unternehmen oder Einrichtungen in energieintensiven Branchen wie Produktion, Industrie, Gewerbe oder öffentliche Infrastruktur. Die Identifizierung und Überwachung von wesentlichen Verbrauchern ist wichtig, um den Energieverbrauch zu optimieren, Energieeffizienzmaßnahmen zu ergreifen und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

Smart Energy

Smart Energy bezieht sich auf innovative Ansätze und Technologien, die eine intelligente und effiziente Nutzung von Energie ermöglichen. Es umfasst die Integration von erneuerbaren Energien, Energieeffizienzmaßnahmen, Energiespeicherung, Lastmanagement und den Einsatz digitaler Lösungen zur Überwachung, Steuerung und Optimierung des Energieverbrauchs. Smart Energy zielt darauf ab, eine nachhaltige und ressourcenschonende Energieversorgung zu fördern, den Energieverbrauch zu optimieren und die Energieinfrastruktur zu modernisieren.

Smart Meter

Ein Smart Meter ist ein intelligenter, vernetzter Zähler für Energien wie beispielsweise Strom, Gas oder Wasser. Dabei handelt es handelt sich in der Regel um ein elektronisches Gerät zum Messen des Energieverbrauchs. Ein intelligenter Zähler kann im Gegensatz zu einem konventionellen Zähler die  Informationen jedoch speichern. Die gemessenen Daten können dann in festgelegten Zeitintervallen über eine Kommunikationseinheit (Smart-Meter-Gateway) in ein Kommunikationsnetz eingespeist werden. Damit ermöglicht dieser Zähler die Kommunikation zwischen Nutzer und Energieversorger. Ist die Messeinrichtung mit einem Smart-Meter-Gateway verbunden, spricht man von einem intelligenten Messsystem.

Smart Metering umfasst das computergestützte Messen und Steuern von Energieverbräuchen und Energiezufuhr. Smart-Metering-Systeme beinhalten neben den intelligenten, digitalen Zählern zusätzliche Ein- und Ausgabegeräte sowie die entsprechenden Onlinesysteme.

Die Visualisierung der Verbrauchsdaten aus Smart Metern in einer App oder einem Webportal hilft Kunden zu erkennen, wieviel Strom (Gas oder Wasser) in welchem Zeitintervall verbraucht wurde. Die Daten können ausgewertet werden und dienen z.B. als Grundlage für eine Optimierung des Netz- und Lastmanagements seitens der Versorgungsunternehmen. Das Smart Metering kann ein Bestandteil beim Energiemanagement sein.

Smart Meter

Smart Meter

Software-as-a-Service

Software-as-a-Service (kurz: SaaS) bezeichnet ein Bereitstellungsmodell für Softwarelösungen, bei welchem sowohl die Software als auch die gesamte IT-Infrastruktur (z.B. Datenbank, Applikationsserver) bei einem externen Dienstleister betrieben wird (im Gegensatz zu On Premises). Der Dienstleister übernimmt dabei häufig die Administration des Systems und führt sämtliche Wartungsarbeiten sowie Softwareupdates durch. Der Anwender nutzt dabei in der Regel Online-Dienste und greift über einen Webbrowser auf die Software zu. Für Nutzung und Betrieb zahlt er ein Nutzungsentgelt.

SaaS ist ein Teilbereich des Cloud Computing. Weitere Teilbereiche sind etwa Platform-as-a-Service (PaaS) oder Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Der Zusammenhang zwischen diesen Bereichen ist in der Abbildung dargestellt.

Software-as-a-Service SaaS als Teilbereich des Cloud Computing

Software-as-a-Service SaaS als Teilbereich des Cloud Computing

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