Energiewissen

Energiecontrolling

Energiecontrolling bezieht sich auf die systematische Überwachung, Analyse und Steuerung des Energieverbrauchs und der Energieeffizienz in Unternehmen, Organisationen oder Gebäuden. Es umfasst die Erfassung von Energieverbrauchsdaten, die Durchführung von Analysen, die Identifizierung von Optimierungspotenzialen und die Umsetzung von Maßnahmen zur Kostenreduzierung, Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit. Energiecontrolling ermöglicht eine effektive Steuerung und Kontrolle des Energieverbrauchs, die Identifizierung von Einsparpotenzialen und die langfristige Optimierung des Energiemanagements.

Energieeffizienz

Energieeffizienz bezeichnet das Verhältnis von erbrachter Leistung oder Nutzen zu dem dafür eingesetzten Energieaufwand, wobei das Ziel darin besteht, möglichst wenig Energie für eine bestimmte Funktion, Tätigkeit oder Dienstleistung zu verbrauchen und somit den Energieverbrauch zu minimieren. 

Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz können vielfältig sein und auf verschiedene Bereiche angewendet werden. Beispiele dafür sind:

  • Energieaudit und Analyse: Durch regelmäßige Energieaudits und Analysen können Schwachstellen im Energieverbrauch identifiziert werden, um gezielte Maßnahmen abzuleiten.
  • – Gebäudesanierung und Dämmung: Die Verbesserung der Gebäudeisolierung und der Einsatz energieeffizienter Fenster und Türen reduzieren den Wärmeverlust und den Heizenergiebedarf.
  • – Energieeffiziente Beleuchtung: Der Einsatz von LED-Beleuchtungstechnologien kann den Stromverbrauch für Beleuchtung deutlich reduzieren.
  • – Effiziente Heizungs- und Kühlsysteme: Moderne Heizungs- und Klimatisierungssysteme mit hoher Energieeffizienz helfen, den Energieverbrauch zu minimieren.
  • – Energiesparende Anlagen: Der Austausch veralteter Geräte durch energieeffiziente Modelle, wie Kühlschränke oder Waschmaschinen, senkt den Stromverbrauch.
  • Lastmanagement: Die gezielte Steuerung des Energieverbrauchs, um Lastspitzen zu vermeiden und eine gleichmäßige Verteilung der Energiebedarfe zu erreichen.
  • – Nutzung erneuerbarer Energien: Die Installation von Photovoltaik-Anlagen, Solarthermie oder Windkraft ermöglicht die Nutzung sauberer und nachhaltiger Energiequellen.
  • – Bewusstseinsbildung und Schulungen: Sensibilisierung der Mitarbeiter und Nutzer für einen sparsamen Umgang mit Energie sowie Schulungen zu energieeffizienten Verhaltensweisen.
  • – Optimierung von Produktionsprozessen: In Industrie und Produktion können optimierte Prozesse und Technologien den Energieverbrauch reduzieren.
  • – Energieeffiziente Mobilität: Förderung von Elektromobilität oder Carsharing zur Reduzierung von CO2-Emissionen im Verkehrssektor.

Diese Maßnahmen können dazu beitragen, den Energieverbrauch zu senken, Kosten zu reduzieren und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz und zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten.

Energieleistungskennzahlen

Energieleistungskennzahlen oder auch Energiekennzahlen (engl. energy performance indicator – kurz: EnPI) sind individuelle anwendungs- oder branchenspezifische Messgrößen. Sie dienen der Bewertung der energiebezogenen Leistungen eines Betrachtungsobjektes (z.B. einer Maschine, einer Anlage, eines Prozesses oder einer Organisation). Die Kennzahlen können als einfache Metrik oder aber als Verhältniszahlen beschrieben werden. Sie können aber ebenso durch eine komplexe Bildungsformel errechnet werden. Einen Leitfaden für die Bildung von Energieleistungskennzahlen in Unternehmen bietet die Norm ISO 50006.

Jedes Unternehmen, dass nach DIN EN ISO 50001 ein Energiemanagementsystem aufbauen möchte, ist verpflichtet, angemessene Kennzahlen zu ermitteln und in einem Kennzahlensystem zu erfassen. Die müssen regelmäßig erfasst und verglichen werden. Der Zweck der Kennzahlen ist es, gleichartige Prozesse und Produktionen im Sinne eines Benchmarking zu vergleichen. Ebenso kann der Erfolg von Optimierungsmaßnahmen bewertet werden.

Energieleistungskennzahlen EnPI

Energieleistungskennzahlen EnPI

Energiemanagement

Der Begriff Energiemanagement ist ein Sammelbegriff. Er umfasst die organisatorischen Vorgänge zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit, z.B. in Unternehmen, Organisationen und Kommunen. Des weiteren beinhaltet es Massnahmen zur systematischen Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz.

Das Energiemanagement wird vor allem im gewerblichen, industriellen und im kommunalen Umfeld angewendet. Dabei werden sämtliche energierelevanten Einrichtungen (z.B. Gebäude, Maschinen, Anlagen) und deren Einflussgrößen (z.B. Außentemperatur, Bedienung) betrachtet. Zu den Kernfunktionen zählen neben der Erfassung von beliebigen Messwerten vor allem Möglichkeiten zur Visualisierung und Analyse, zur Budgetüberwachung, zum Monitoring von Grenzwerten, und zur Normierung sowie zur Bildung von Energieleistungskennzahlen (EnPI) .

Die Ziele dieses Managements sind die Ressourcenschonung, Kostensenkungen sowie die Sicherstellung des Energiebedarfs der Nutzer. Anwendungsbereiche sind das gewerbliche Energiemanagement in der Produktion und Logistik, im Wohnungsbau oder im Gebäudemanagement.

Die Anforderungen an Energiemanagementsysteme werden in der Norm DIN EN ISO 50001 beschrieben.

Funktionen der Energiemanagement Software ITC Power­Com­merce® EnMS

Funktionen der Energiemanagement Software ITC Power­Com­merce® EnMS

Energiemanagementsoftware

Energiemanagementsoftware hilft Unternehmen, Organisationen oder Gebäuden dabei , ihren Energieverbrauch effektiv zu überwachen, zu analysieren und zu verwalten. Diese Software ermöglicht die Erfassung und Analyse von Energieverbrauchsdaten, die Identifizierung von Einsparpotenzialen, die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen und die Berichterstattung über den Energieverbrauch. Energiemanagementsoftware unterstützt dabei, Energiekosten zu reduzieren, die Nachhaltigkeit zu verbessern und Energieziele zu erreichen.

Energiemanagementsystem

Ein Energiemanagementsystem (EnMS) bezeichnet einen strukturierten und systematischen Ansatz, mit dem Unternehmen und Organisationen ihren Energieverbrauch überwachen, analysieren und steuern, um die Energieeffizienz zu verbessern, Kosten zu reduzieren und nachhaltige Energieziele zu erreichen. Es umfasst die Definition von Energiezielen, die Umsetzung von Maßnahmen, die Überwachung des Energieverbrauchs sowie die kontinuierliche Verbesserung der Energieleistung. Ein Energiemanagementsystem basiert oft auf internationalen Normen wie der ISO 50001 und dient dazu, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in Unternehmen zu fördern.

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