Energiewissen

Produktionscontrolling

Das Produktionscontrolling ist ein Teilbereich des Produktionsmanagements, dessen Ziel die Sicherstellung einer effizienten und effektiven Fertigung bzw. Leistungserstellung ist. Dabei stehen gleichermaßen technische Prozesse als auch wirtschaftliche Aspekte im Fokus. Der Prozess des Produktionscontrolling wird in drei Phasen gegliedert: Informationsversorgung, Planung und Kontrolle sowie Koordination verschiedener Führungsbereiche. Zudem wird eine Differenzierung in operatives und strategisches Produktionscontrolling vorgenommen, was wiederum die Auswahl der Instrumente determiniert.

Energiemanagement kann Teil des Produktionscontrollings sein um beispielsweise Prozesse möglichst energieeffizient zu planen oder zu steuern.

Produktionscontrolling

Produktionscontrolling

Rechtskataster

Ein Rechtskataster ist eine Sammlung relevanter Vorschriften und Gesetze eines bestimmten Rechtsbereiches. Eine solche Sammlung kann entsprechend für das eigene Unternehmen oder für die eigene Organisation angelegt werden.  Sie dient damit der Dokumentation, Überwachung und Einhaltung der Vorschriften innerhalb der Organisation. Für die Zertifizierung vieler Managementsysteme ist die Einhaltung der geltenden Rechtsvorschriften eine Grundvoraussetzung. Das betrifft beispielsweise die Zertifizierung nach ISO 50001, ISO 14001, ISO 45001, EMAS oder OHSAS 18001. Die Überwachung der Einhaltung geltender Vorschriften kann ebenfalls über die Pflege eines Katasters erfolgen.

Ein Rechtskataster-Online ist eine datenbankgestützte Online-Anwendung, mit der die die Einhaltung relevanter Vorschriften im eigenen Unternehmen überprüft und dokumentiert werden kann. Der Zugriff erfolgt über den Webbrowser. Das System kann verschiedene Rechtsbereiche abdecken, wie etwa Energierecht, Umweltrecht oder Arbeitsschutzrecht.

Rechtskataster Software

Rechtskataster Software

Registrierende Leistungsmessung

Registrierende Leistungsmessung (Abk.: rLM) bezieht sich auf ein Verfahren, bei dem der elektrische Energieverbrauch in Echtzeit erfasst und aufgezeichnet wird, um detaillierte Informationen über die Leistungsaufnahme von elektrischen Geräten, Anlagen oder Systemen zu erhalten. Es ermöglicht eine genaue Messung und Analyse des Energieverbrauchs, die Identifizierung von Spitzenlastzeiten, die Überwachung von Lastprofilen und die gezielte Optimierung der Energieeffizienz. Registrierende Leistungsmessung ist ein wichtiges Instrument im Energiemanagement, um den Energieverbrauch zu kontrollieren und Einsparpotenziale zu identifizieren.

Sankey-Diagramm

Ein Sankey-Diagramm ist eine graphische Darstellung von Mengenströmen. Die Mengenströme werden dabei als Pfeile unterschiedlicher Stärke abgebildet. Dadurch können neben der Flussrichtung auch die entsprechenden Mengenanteile dargestellt werden. Die Pfeilbreite markiert dabei jeweils den Mengenanteil. Große Mengen bedeuten entsprechend breite Pfeile, kleine Mengen schmalere Pfeile.

Energieflussdiagramme werden im Energieumfeld für Energiebilanzen verwendet. Der erste Anwendungsfall war die Darstellung der Energieeffizienz der Dampfmaschine 1898 durch Matthew Henry Sankey. Die Energieflüsse teilen sich auf, werden zusammengeführt und können so zurückverfolgt werden. Dabei können auch Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Energieträgern (Wasserkraft, Kohle, Solarenergie) dargestellt werden.

Ein Energieflussdiagramm ist eine Form der Visua­li­sierung von Daten, siehe auch HeatmapLastgang, Zeitrei­hen­ver­gleich und weitere.

Sankey-Diagramme werden oftmals auch in Ökobilanzen z.B. nach DIN 14040/14044 verwendet. Im Rahmen des Life Cycle Assessment (LCA)  können sie z.B. der Darstellung des Produktlebenszyklus dienen.

Sankey-Diagramm

Sankey-Diagramm

Sektorkopplung

Die Sektorkopplung ist ein Konzept in der Energieversorgung, das darauf abzielt, verschiedene Sektoren wie Strom, Wärme und Mobilität enger miteinander zu verknüpfen und zu integrieren. Der Hauptzweck besteht darin, die Effizienz der Energieerzeugung und -nutzung zu steigern und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix zu erhöhen. Dies geschieht durch die Möglichkeit, Energie aus einem Sektor in einen anderen zu übertragen und vielfältig zu nutzen.

Hier sind einige wichtige Aspekte der Sektorkopplung:

  1. Strom-zu-Wärme: Überschüssiger Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie kann zur Erzeugung von Wärme genutzt werden. Dies geschieht oft durch elektrische Wärmepumpen oder elektrische Heizungen, die in Gebäuden eingesetzt werden, um Räume zu beheizen oder Warmwasser zu erzeugen.
  2. Strom-zu-Mobilität: Elektromobilität ist ein gutes Beispiel für die Sektorkopplung. Elektrofahrzeuge können mit Strom betrieben werden, der aus erneuerbaren Quellen stammt. Darüber hinaus können Elektrofahrzeuge als temporäre Energiespeicher dienen und überschüssige Energie zurück ins Netz speisen.
  3. Power-to-Gas: Bei dieser Technologie wird überschüssiger Strom genutzt, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der erzeugte Wasserstoff kann dann als Energiespeicher dienen oder in anderen Sektoren, wie in der Industrie oder im Verkehr, verwendet werden.
  4. Sektorenübergreifendes Energiemanagement: Die Sektorkopplung erfordert ein intelligentes Energiemanagement, das die Bedürfnisse und Kapazitäten der verschiedenen Sektoren berücksichtigt. Dies kann durch Smart Grids und fortschrittliche Steuerungssysteme erreicht werden.
  5. Nachhaltigkeit und Klimaschutz: Die Sektorkopplung spielt eine entscheidende Rolle bei der Erreichung von Klimazielen und der Reduzierung von Treibhausgasemissionen, da sie es ermöglicht, erneuerbare Energien besser zu nutzen und fossile Brennstoffe zu ersetzen.

Die Sektorkopplung wird als Schlüsselkonzept in der zukünftigen Energieversorgung betrachtet, da sie die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Energiesystems verbessert und dazu beiträgt, eine nachhaltigere und emissionsärmere Energiezukunft zu gestalten.

Signifikant Energy Users

„Significant Energy Users“ (SEUs) bezieht sich auf Organisationen oder Einrichtungen, die einen signifikanten Energieverbrauch aufweisen. Es handelt sich um große Energieverbraucher, bei denen der Energiebedarf und -verbrauch eine relevante Rolle spielt. Die genaue Definition von SEUs kann je nach Land oder Region variieren, aber typischerweise sind es Unternehmen oder Einrichtungen in energieintensiven Branchen wie Produktion, Industrie, Gewerbe oder öffentliche Infrastruktur. Die Identifizierung und Überwachung von wesentlichen Verbrauchern ist wichtig, um den Energieverbrauch zu optimieren, Energieeffizienzmaßnahmen zu ergreifen und den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren.

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